December 6, 2009

My Work

Am Montag wollte ich eigentlich nach der Thanksgiving Woche, in der ich eigentlich mehr rum gegammelt habe und der Zeit davor, in der ich etwas kränkelte, wieder richtig los legen. Doch lange konnte ich nicht effizient meine Aufgaben verfolgen. Denn sehr bald kam Peter auf Arbeit und wir werteten erst einmal das Thanksgiving Dinner aus. Das was am Meisten bei ihm hängen geblieben ist, und auch noch über die gesamte Woche für Gesprächsstoff sorgte, wurde eigentlich durch eine Aussage seines Sohnes inniziiert. Er meinte, dass es öfter vorkommt, dass er beim Lesen eines Textes nicht weiß, was ein bestimmtes Wort bedeutet und er das dann in Wörterbuch nachlesen muss (er ist nebenbei bemerkt Anwalt).

Diese Aussage erstaunte mich und ich begann darüber nach zu denken, wann ich das letzte Mal in einer solchen Situation war und kam zu dem Resultat, dass es eine sehr lange Zeit her gewesen ist (Fachbegriffe seien einmal von der Diskussion ausgenommen). Also bewege ich mich entweder in einem unglaublich stupiden Umfeld, habe einen unglaublich großen passiven Wortschatz (nicht zu verwechseln mit dem aktiven, der bei mir manchmal nur geringfügig über „Ey Alter“ hinaus reicht) oder die deutsche Sprache ist längst nicht so komplex und mächtig, wie die englische.

Im Zuge endloser Diskussionen, Erklärungsversuche und Wikipedia aufrufe fanden wir heraus, dass es sich bei der letzten Variante wohl um die wahrscheinlichste handelte (logischer Weise ist das auch die Variante, die ich persönlich favorisierte).

Allein auf Basis des Wortumfangs, der sich im Deutschen auf Schätzungen zwischen 300 und 500000 Wörter beläuft, im englischen aber bis zu 1000000 reicht, lässt sich ein deutlicher quantitativer Unterschied ermitteln. Das erklärt auch, warum ich manchmal so ratlos vor meinem Rechner sitze, wenn ich mal wieder die englische Übersetzung für ein Wort suche. Denn nicht selten springt mich eine unglaubliche Vielfalt an Begriffen an, die aber alle geringfügig unterschiedliche Bedeutungen besitzen. Deshalb picke ich mir dann manchmal einfach eine Bezeichnung raus und schmeiß sie einfach meinen Kollegen an den Kopf. Und eigentlich kann man immer schon recht zügig an dessen Gesichtsausdruck erkennen, ob man ins Schwarze getroffen hat, oder eher nicht.

Leider vergeht bei solchen Diskussionen der Tag immer wie im Flug. Und da auf Arbeit natürlich wie der Name schon sagt, auch noch Arbeit wartet, führt das ganze auch oft dazu, dass man sehr spät nach Hause kommt. Umso mehr, wenn man dann noch von Rückschlägen, wie am Mittwoch ereilt wird.

Eigentlich wollten wir nur checken, ob der 4000$ Isolationstisch, den wir vor einem knappen Monat bestellt hatten, bereits vor den Türen unseres Gebäudes bei eisigen Temperaturen vor sich hin rostet oder ob er noch von fleißigen Chinesen zusammen gebaut wird. Denn der Einkauf wird an der Universität nicht direkt von den Fakultäten vorgenommen, sondern zentral von einem Sekretariat koordiniert.

Doch als wir bei der Firma anriefen, die den Tisch eigentlich liefern sollte wurde uns gesagt, dass nie ein Auftrag von uns eingegangen sei. Shane und ich dachten, wir hören nicht richtig, als uns diese Info ereilte. Wir haben 4 Wochen auf einen Tisch gewartet, der ohnehin schon 6 Wochen zur Anlieferung brauch! Und diese ‚Bitch’ (Zitat Shane) hat es in der Zeit nicht geschafft, den Auftrag an die Firma weiter zu leiten. Ich hoffen, das schmeißt nicht unseren gesamten Zeitplan über den Haufen und wir schaffen alles bis zu meiner Abreise…

Am Donnerstag gab es dann noch ne schöne H1N1 Impfung, ‚sponsored by the U’, was wieder dazu führte, dass der halbe Vormittag drauf gegangen ist. Eigentlich wollte ich ja nicht hin gehen, da ich mal wieder meinem Zeitplan hinterher hinkte und eigentlich auch nicht viel von Grippeimpfungen halte. Aber da mein Professor es mir wärmstens ans Herz gelegt hatte, es sich „lediglich“ um eine Nasenspray handelte (was mir aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht so schlimm vor kam) und es ‚for free’ war, dachte ich mir: „folge einfach dem Motto und ‚do it for the herd!’ Als Dankeschön gab es dann einen Oreo Cookie und einen Sticker mit dem erwähnten, einprägsamen Spruch.

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