December 29, 2009

Our Trip to NYC - Day Two

Wir wollten natürlich immer zeitig los, da wir einiges von der Stadt sehen wollten. Daher hieß es bereits 7:30 Uhr: „Raus aus den Federn!“. Nach einem Flüchtigen Blick in die Duschen am anderen Ende des Ganges, entschied ich mich spontan dazu, etwas für meine Haut zu tun und heute ohne Dusche und nur mit einer „Katzenwäsche“ aus dem Hotel zu gehen. Das war im Anbetracht der Zeit sowieso eine gute Idee, da ich leider am Morgen immer etwas zu lahmarschig bin, um mit Ulis Tempo mitzuhalten.

Am Starbucks um die Ecke gab es dann erst einmal etwas, was ich mein New Yorker Frühstück taufen würde: ‚a Blueberry Scone and a grande coffee with room’. Das war ein gebackener Teigklecks mit Blaubeeren und ein übergroßer Kaffee für 4$. Für ein Frühstück in NYC, was einem zumindest am Vormittag bei Laune hält auf jeden Fall akzeptabel. Aber anscheinend war diese Lösung gerade bei Touristen sehr beliebt, da man an den Nachbartischen alle möglichen verschiedenen europäischen Sprachen hören konnte.

Die Amerikaner hingegen holten ihren Kaffee ‚in passing’ ab und verließen das Starbucks hastig mit ihrem ‚GrandeVanillaSoyLattey2Go’ (optional übrigens mit Muskatnuss im Angebot – hab’s probiert und für absolut ungeeignet befunden, was meinen Geschmack anbetrifft!) wieder – busy wie immer und wie ich sie kennen gelernt habe ;).

Frisch gestärkt haben wir uns an der Times Square Information informiert, wie wir zum Newark Flughafen kommen sollten. Wie sich herausstellte offenbar eine Touristenfalle – 15$ pro Kopf noch einmal, nur um mit dem Bus in diese entlegene Ecke der Stadt gekarrt zu werden, wo sich der Flughafen befand.

Aber davon haben wir uns nicht die Laune verderben lassen und haben uns auf den Weg zum Finacial District gemacht, die in NYC auch Downtown genannt wird, da man auf der Halbinsel nach Süden fährt. Down- und Uptown haben im ursprünglichen Sinn also eigentlich gar nichts mit der Höhe der Häuser oder Ähnlichem zu tun, es ist schlicht und ergreifend an das New Yorker System angelehnt und bedeutet, ob man die Insel „runter“ – also nach Süden, oder „hoch“ – nach Norden fahren muss, was nebenbei bemerkt sehr hilfreich zur Orientierung ist. Erst die Tatsache, dass die NY Uptown aus flacheren, Wohn- und Einkaufshäusern besteht und die Downtown hier das Finanz-viertel darstellt, war Vorbild für alle anderen Städte. Aber genug mit dem Geschwafel, denn wir sind schließlich in Downtown angekommen, wo auch die Bootstouren nach Ellis Island und zur Statue of Liberty starteten.

Leider gab es für alle Fähren nur einen Startpunkt und alle Tickets wurden von einem verdammten Schalter verkauft, was dazu führt, dass sich eine ca. 1 Meile lange Schlange durch den ganzen Park schlängelte, der der/die/das Pier umgab (bitte selbst einsetzen, ich hab keine Ahnung [mehr] welcher der richtige Artikel ist). Da die vorausgesagt Wartezeit ca. 5 Stunden betrug, um auf einen dieser Inseln zu kommen und durch den starken, und nebenbei bemerkt saukalten, Wind die Statue of Liberty an diesen Tag nicht mal begehbar war, entschieden wir uns spontan gegen eine Bootstour.

Und so schlenderten wir am Pier entlang und nutzen das ansonsten bombige Wetter mit strahlendem Sonnenschein um ein Foto nach dem Anderen zu schießen (zumindest ich – die Meisten kennen mich ja in dieser Hinsicht recht gut).

Dann kam plötzlich wie aus dem Nichts ein weiteres Boot und legte quasi direkt neben uns an. Die Crew ging von Board und baute einen Stand auf. Ich war natürlich sofort interessiert, was da vor sich ging, da ich die Chance witterte, tatsächlich noch zu meiner Bootstour zu kommen, die ich wirklich sehr gern gemacht hätte! Also fragte ich nach und tatsächlich: es wurde eine Bootstour – allerdings nonstop, was mich aber nicht weiter störte – angeboten und 20 Minuten später fanden wir uns schon auf dem Hudson wieder und drehten eine Runde um Manhattan und anschließend fuhren wir nah genug an Ellis Island und der Statue of Liberty vorbei, die mir nebenbei bemerkt doch recht klein im Gegensatz zu meinen Erwartungen vorkam.

Ich habe aber eigentlich die gesamte Tour sowieso fast nur durch mein 3“ Display gesehen, da ich den Auslöser meiner Kamera für diese Tour unter eine extreme Belastungsprobe stellte. Nur der Wind machte mir zu schaffen, da er draußen auf dem Hudson sogar so stark geblasen hat, dass man nur mit Mühe seine Kamera ruhig halten konnte. Dass man außerdem dadurch kein Gefühl mehr in den Fingern hatte, konnte man ganz gut durch die beeindruckenden Anblicke vergessen, die einem diese Stadt vom Fluss aus gab – einfach nur atemberaubend!

Wieder am Pier angekommen mussten wir uns erst einmal aufwärmen. Aber viel Zeit blieb nicht, da die Sonne um diese Jahreszeit ja schon zeitig unter ging und es noch eine Menge zu sehen gab.

Also machten wir uns auf vorbei an der Wall Street und den berühmten Bullen zum Pier 17, eine Bootsanlegestelle an der man sowohl alte Schiffe beobachten kann sowie durch die nahe gelegene Mall schlendern kann. Außerdem gibt es dort eine klasse Sicht auf die Brooklyn Bridge. Und so saßen wir da, genossen die Aussicht, wärmten uns auf und tankten chinesisches Essen, damit wir fit für den nächsten Streich waren – ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge.

Glücklicher Weise hatten wir den perfekten Zeitpunkt abgepasst, da gerade der Sonnenuntergang zu bestaunen war. Und ein Sonnenuntergang von der Brooklyn Bridge, noch dazu um die Neujahrszeit, ist sowohl selten als auch ein Anblick, den ich so schnell nicht vergessen werde! Die Downtown zu unserer Rechten, Brooklyn zu unserer Linken, die ganzen kleinen Lichter der Autos auf den Inseln und in weiter Ferne die Statue of Liberty, die mit ihrem Schöller Eis (oder was auch immer sie da in der Hand hält – es ist natürlich eine Fackel) in Richtung untergehende Sonne zeigt - einfach nur Wahnsinn.

Leider wahnsinnig schön, aber auch wahnsinnig kalt! Und so mussten wir uns nach unserer Flussüberquerung erst einmal im nächstgelegenen Starbucks ein wenig aufwärmen, damit wir dann ein wenig Brooklyn erkunden konnten. Wir schlenderten durch eine Art Einkaufstraße und irgendwie fiel mir auf, dass wir wahrscheinlich die einzigen weißen in der gesamten Straße waren. Das hieß zwar, dass wir mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht von Touristen umzingelt waren, was ja eigentlich gut war, doch fielen wir dadurch auch auf wie bunte Pudel.

Wie auch immer, lange haben wir uns dort auch nicht mehr aufgehalten, da der Tag durchaus an unseren Kräften gezehrt hatte. Daher haben wir uns dann, abgesehen von einem kleinen Umweg über Century 21 (ein Outletstore) und Ground Zero – ich weis, komische Kombination, war aber nun mal eben in der Selben Ecke der Stadt.

Century 21 ist wie bereits erwähnt ein Outletstore (Kaufhaus, wo Designerware für einen günstigen Preis angeboten wird) und wird in jedem Reiseführer als das Muss für Touristen angepriesen. Sicher repräsentiert dieser Laden ganz gut die amerikanische Konsumbereitschaft recht gut (daher wahrscheinlich durchaus berechtigt als „sehenswürdig“ deklariert), doch ich war nur froh, dass ich solche Läden auch in Minnesota hatte und daher nicht zu den verzweifelten Touristen gehörte, die in diesem Laden ihre Zeit verschwendeten, da sie unbedingt ein „günstiges“ vorzeige-Mitbringsel in Form eines Kleidungsstücks eines amerikanischen Designers finden mussten. Ende vom Lied war, dass wir uns einfach nicht lange dort aufgehalten haben und weiter zum Ground Zero gegangen sind.

Von diesem war allerdings wenig zu sehen, da die gesamte Baustelle durch hohe Palisaden und Folien quasi blickdicht abgeschlossen war. Nur eine Tafel neben der nächstgelegenen Feuerwache erinnerte offenkundig an dieses Ereignis. Und immer noch entzündeten Menschen Kerzen und legten Blumen für ihre Verwandten nieder, um ihrer zu gedenken – sehr bewegend, wie ich fand!

Unser Tag endete auch an dieser Stelle, da wir uns anschließend direkt auf den Weg ins Hotel machten. Stimmt nicht ganz – ein Abendbrot bei Subways gab es auch noch. Wir haben uns von dem Werbeslogan: „five dollar, foot long“ direkt anmachen lassen und haben uns noch ein günstiges, aber leckeres Sandwich gegönnt.

December 28, 2009

Our Trip to NYC - Day One

Trotz der aufregenden Reise ging es an dem Montag für mich viel zu zeitig raus! 4:30Uhr standen wir auf der Matte, aber schließlich hatten wir ja ein Flugzeug 7:30Uhr zu erwischen. Da Doug uns anbot, uns zum Flughafen zu fahren, stand dieser schon angehost in den Startlöchern, als ich den Koffer die Treppe hinauf hievte. Mir war zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt unklar, wie 2 Personen für fünf Tage so viel Gepäck brauchen können!

Aber egal, Doug wartete schon mit laufendem Motor vor dem Haus. Und da Uli, wie bereits erwähnt, das gar nicht leiden kann, hat sie auch dementsprechend Druck gemacht. Ich wollte mir zwar noch die Position des Hotels auf meinem IPOD bookmarken, aber das ist am Ende in der allgemeinen Hektik unter gegangen.

Am Flughafen angekommen hat sich herausgestellt, dass Ulis Druck endlich los zu fahren durchaus Berechtigung hatte. Denn durch den Ferienverkehr war der Flughafen dermaßen überfüllt, dass wir sogar fast den Flug verpasst hätten. Denn hätten die Flughafenangestellten nicht noch eine Reihe für Passagiere mit Boardingpass, den wir uns glücklicher Weise schon einen Tag vorher ausgedruckt hatten, aufgemacht, hätten wir viel zu lange in der endlosen Schlange gestanden, um tatsächlich noch rechtzeitig an Bord zu kommen.

Wir haben es dann aber doch geschafft und saßen in einer Maschine direkt auf dem Weg von Minneapolis nach New York. Da es sich aber um eine sehr kleine Maschine handelte, war der Flug leider etwas holprig und „ungeschmeidig“. Aber das war mir eigentlich egal, denn ich war sehr gespannt, was uns in dieser Metropole so erwarten würde.

Leider konnte man beim Anflug noch nicht die Skyline erkennen, da sich der Flughafen JFK viel zu weit außerhalb befand. Deshalb stand uns auch eine Dreiviertelstündige Fahrt mit der U-Bahn bevor, eh wir auch nur in der Nähe der wirklichen Downtown waren. Das blöde war allerdings nur, dass die Drehschranken der brandneuen Metrostation am Flughafen nicht breit genug waren, um eine Reisetaschen durchrollen zu können. Daher hieß es jedes Mal (denn die Situation war natürlich bei den älteren Stationen in der Innenstadt nicht besser): hoch hieven dieser Tasche, wenn wir die U-Bahn verließen oder betraten.

Aber als wir dann endlich am Central Park angekommen waren und die U-Bahn verließen, verstummte auch mein Geschnatter darüber, denn wir konnten das erste Mal New Yorker Luft schnuppern. Laut und hektisch, aber zumindest um den Central Park erst einmal eine wunderschöne Stadt!

Leider rechte sich jetzt, dass wir nicht die genaue Position von dem Hotel wussten. Wir kannten zwar den Namen und die Adresse, was uns auch eine Grobe Richtung gab (nahe des Central Parks am Columbus Circle), doch wo es sich genau in der Straße befand, war auf Grund mangelnder Beschilderung quasi nicht zu ermitteln. Also gingen wir auf und ab und wieder auf. Aber kein Hotel in Sicht. Selbst das völlig überfüllte Starbucks and der Ecke war uns keine Hilfe, denn Starbucks ist die einzige Kaffeekette, die ich hier kenne, die kein kostenloses WLAN anbietet, wo man noch mal hätte schauen können. Also gingen wir noch eine Runde.

Dabei fiel uns dann eine ziemlich unauffällige Tür an der Front eines Gebäudes auf, die überhaupt keine Beschilderung trug. Diese sollte sich dann letzten Endes auch als der Eingang zu unserem Hotel heraus stellen. Und abgesehen vom Geruch um Eingangsbereich machte dieses auch gar keinen schlechten Eindruck.

Das „böse Erwachen“ kam dann aber recht schnell, als wir unser Zimmer sahen. Nicht viel größer als eine Abstellkammer und gerade so groß, dass ein normal gebauter Mensch zwischen dem Schreibtisch und dem Bett (nebenbei bemerkt: ein Doppelstockbett) durch zwängen konnte, die das Zimmer optisch quasi völlig verbauten.

Zumindest ein Fernseher im Zimmer, das darf hier nicht fehlen, dafür war allerdings die Dusche den Gang runter. Und das einzige Anzeichen dafür, dass das Zimmer überhaupt unterhalten wurde war, dass das Loch im Fenster neben der Klimaanlage mit Tape abgeklebt wurde, um zumindest visuell draußen von drinnen zu trennen.

Es war eigentlich alles nicht so wild, doch wenn man sich vor Augen führt, was man dafür gelöhnt hat, tut es doch kurz weh. Aber es Weihnachten/Silvester und alles strömte nach NYC, die Hotels waren alle überfüllt und wir wollten sowieso so wenig Zeit wie möglich im Hotel verbringen. Daher haben wir das einfach alles so hingenommen und haben uns auf den Weg gemacht, um die Stadt ein wenig zu erkunden.

Erste Station war offensichtlich auf Grund der Nähe der Central Park. Dieser wirkte auf mich etwas irritierend, da es sich tatsächlich um einen Riesen Park mitten im Zentrum der Stadt handelte. Rund herum Häuser, die durch die Grundstückspreise immer mehr in die Höhe getrieben wurden mit Appartements, die quasi lächerlich teuer sind. Und in der Mitte von alldem ein quasi unbewohnter, großzügiger Park. Und man hat tatsächlich das Gefühl, dass es sich um eine Art Ruhepool in einer sonst sehr hektischen und wirren Stadt handelt.

Eine tolle Aussicht auf die Skyline (was sicher in dem Fall etwas untertrieben ist, da diese im Central Park so ziemlich die gesamte 360° Sicht abdeckt) hat man vom Park allemal! Und Schlittschuhlaufen und Kutsche fahren konnte man auch. Da ich aber weder ein Fan von Pferden noch von Eis bin haben wir weder das Eine, noch das Andere gemacht. Wir haben lediglich die Ruhe nach der hektischen Anreise und die Aussicht auf die Gebäude genossen.

Allerdings ist mir dabei schon aufgefallen, wie viele europäische und nicht englische Sprachen man in New York hört. Nicht verwunderlich, wenn man sich überlegt, dass um die Jahreszeit ca. 9 Millionen Besucher in der Stadt sind, die Stadt sich also quasi verdoppelt.

Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn man sich die 5th Avenue anschaut, die unser nächstes Ziel war, da diese im Prinzip direkt auf den Central Park zulief. Es handelt sich dabei um eine der Haupt Einkaufsstraßen der Stadt, die auf Grund zahlreicher Läden skurriler und ausgeflippter Designer magisch Touristen anzieht. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Menschenmassen, die bereit sind sich anzustellen und Geld zu bezahlen, nur um einige „Kostüme“ auch nur anschauen zu dürfen, viel bestaunenswerter und kurioser fand, als je sich ein Designer ein Kleidungsstück hätte einfallen lassen können.

Die Straße war so verstopft, dass wir uns kurzer Hand dazu entschlossen, diese so schnell wie möglich zu verlassen. Leider verlief der direkte Fluchtweg über das Rockefeller Center, was sich als „Falle“ heraus stellte. Denn hier waren Dank dem riesen Weihnachtsbaum, den man von zahlreichen Filmen und aus dem Fernsehen kennt, und einem ‚Ice Scating Circle’ sogar noch mehr Menschen unterwegs. Schön anzuschauen war es aber allemal, wobei es leider auch einen etwas kitschigen Touch hatte. Aber das gehört ja, wie bereits den Öfteren erwähnt, zu einem richtigen amerikanischem Weihnachtsfest dazu.

Da wir es dann aufgegeben haben, Touristen zu vermeiden, da sich diese sowieso hinter jeder Straßenecke „versteckten“, führte uns unsere Route weiter über den Times Square, den wir dann während es schon dämmerte erreichten.

Man hat schon von weitem den grell erleuchteten Himmel um den Times Square gesehen, was einem eine Ahnung von dem Treiben dort gibt. Aber wenn man dann direkt dort steht hat man wirklich das Gefühl, es ist Taghell, da einem die Werbetafeln so grell anleuchten, dass man auf dem Platz fast keinen Blitz mehr braucht, um ein Foto zu machen. Dazu war es dermaßen überlaufen, dass sogar Zäune aufgestellt wurden, damit wartende Fußgänger an den Ampeln nicht auf die Straße gedrängt und von den recht langsam voran kommenden Autos überfahren wurden. Perfekt wurde das Chaos dadurch, dass wütende und frustrierte Taxifahrer ihre Hupe kurzgeschlossen zu haben schienen und die Broadwayshows ihr Programm durch laute Trailermusik kundtaten. Alles in Allem ein wirres Treiben, was nach so einem Tag langfristig nur schwer zu ertragen war.

Aber immerhin haben wir es dann doch geschafft, am Times Square eine ruhige Seitenstraße zu finden, die sogar mit einem Starbucks ausgestattet war. Dies war für uns erst einmal das Signal zum Ausruhen. Zumindest für eine Sekunde.

Denn einen Kaffe 2Go ging es gleich weiter nach Chinatown, da sich langsam die Abendbrotszeit ankündigte und wir dort gute Restaurants vermuteten. Als wir aus der U-Bahn kamen kam uns aber leider erst einmal ein unappetitlicher Fischgestank entgegen, der sich auch die gesamte Straße entlang zog. Dazu kam, dass die Straßen dermaßen dreckig waren, dass uns fast der Appetit verging.

Dafür sah aber der Fischladen, von dem der Gestank auszugehen schien, gar nicht mal so schlecht aus. Allerdings hüteten wir uns davor, auch nur ein Stück Fisch dort zu kaufen. Ich weis aber bis heute nicht, ob das einen so großen Unterschied gemacht hätte, da wir uns am Ende unweit von diesem Laden in ein kleines Restaurant gesetzt haben.

Diese Gaststätte war eigentlich aus meiner Sicht ein Glücksgriff, da sie genau das war, wonach ich eigentlich gesucht habe. Von Außen etwas schäbig (sprich: völlig unattraktiv für Touristen), dafür war aber jeder Platz belegt und das Publikum war eine bunte Mischung aller Nationen. Die Kellnerinnen waren völlig im Stress und unglaublich unfreundlich, dafür bekam man aber alles, wonach man verlangte.

Und bekam man nach einer kurzen Wartezeit einen Platz zugewiesen, stand immer noch das Zeug vom Vorgänger da, was aber mit einigen hastigen Griffen und einem Wisch mit einem Geschirrtuch, was an diesem Tag schon viel zu viele Tische gesehen hatte, schnell durch die Kellnerin bereinigt wurde. Also so weit meine Vorstellung reichte und reicht, der Inbegriff eines New Yorker Restaurants. Allerdings gab es für uns an diesem Tag keinen Fisch sondern Dumplings, gefüllte chinesische Teigtaschen. Und da mir diese zu allem Überfluss auch noch gut geschmeckt haben, war ich mit unserer Wahl völlig zufrieden. Leider hat Uli das Essen nicht ganz so gut geschmeckt, was aber auch daran liegen könnte, dass das chinesische Essen generell hier nur bedingt vergleichbar mit dem europäischen ist und damit etwas Gewöhnung bedarf.

Auf dem Rückweg fanden wir dann sogar noch eine Kaufhalle unweit unseres Hotels, was uns die Getränkeversorgung etwas erleichterte. Denn man kann ja nicht jeden Tag eine Flasche Wasser für 4$ am Times Square kaufen, wie wir das an diesem Tag aus lauter Verzweiflung auf der Suche nach einer Wasserstelle getan haben.

Am Abend haben wir dann die Tradition eingeführt, die Stationen des nächsten Tages zu planen. Allerdings haben wir das immer nur bedingt realisieren können, da man nach solchen Tagen auch gern mal über den Reiseführern einschläft. Allerdings reichte meine Aufmerksamkeit gerade noch aus, um festzustellen, dass es sich bei unserem Abreise Flughafen um den Newark Airport handelte, der sich ca. 10 Meilen (wenn nicht sogar noch mehr) außerhalb der Stadt befand und von keinem öffentlichen Verkehrsmittel angefahren wird (im Gegensatz zu allen Anderen, aber welcher Touri soll das wissen). Na das klang ja viel versprechend und würde wohl noch der ein oder anderen Recherche bedürfen! Aber so weit erst einmal für den Tag!


Fotos des gesamten Trips