December 29, 2009

Our Trip to NYC - Day Two

Wir wollten natürlich immer zeitig los, da wir einiges von der Stadt sehen wollten. Daher hieß es bereits 7:30 Uhr: „Raus aus den Federn!“. Nach einem Flüchtigen Blick in die Duschen am anderen Ende des Ganges, entschied ich mich spontan dazu, etwas für meine Haut zu tun und heute ohne Dusche und nur mit einer „Katzenwäsche“ aus dem Hotel zu gehen. Das war im Anbetracht der Zeit sowieso eine gute Idee, da ich leider am Morgen immer etwas zu lahmarschig bin, um mit Ulis Tempo mitzuhalten.

Am Starbucks um die Ecke gab es dann erst einmal etwas, was ich mein New Yorker Frühstück taufen würde: ‚a Blueberry Scone and a grande coffee with room’. Das war ein gebackener Teigklecks mit Blaubeeren und ein übergroßer Kaffee für 4$. Für ein Frühstück in NYC, was einem zumindest am Vormittag bei Laune hält auf jeden Fall akzeptabel. Aber anscheinend war diese Lösung gerade bei Touristen sehr beliebt, da man an den Nachbartischen alle möglichen verschiedenen europäischen Sprachen hören konnte.

Die Amerikaner hingegen holten ihren Kaffee ‚in passing’ ab und verließen das Starbucks hastig mit ihrem ‚GrandeVanillaSoyLattey2Go’ (optional übrigens mit Muskatnuss im Angebot – hab’s probiert und für absolut ungeeignet befunden, was meinen Geschmack anbetrifft!) wieder – busy wie immer und wie ich sie kennen gelernt habe ;).

Frisch gestärkt haben wir uns an der Times Square Information informiert, wie wir zum Newark Flughafen kommen sollten. Wie sich herausstellte offenbar eine Touristenfalle – 15$ pro Kopf noch einmal, nur um mit dem Bus in diese entlegene Ecke der Stadt gekarrt zu werden, wo sich der Flughafen befand.

Aber davon haben wir uns nicht die Laune verderben lassen und haben uns auf den Weg zum Finacial District gemacht, die in NYC auch Downtown genannt wird, da man auf der Halbinsel nach Süden fährt. Down- und Uptown haben im ursprünglichen Sinn also eigentlich gar nichts mit der Höhe der Häuser oder Ähnlichem zu tun, es ist schlicht und ergreifend an das New Yorker System angelehnt und bedeutet, ob man die Insel „runter“ – also nach Süden, oder „hoch“ – nach Norden fahren muss, was nebenbei bemerkt sehr hilfreich zur Orientierung ist. Erst die Tatsache, dass die NY Uptown aus flacheren, Wohn- und Einkaufshäusern besteht und die Downtown hier das Finanz-viertel darstellt, war Vorbild für alle anderen Städte. Aber genug mit dem Geschwafel, denn wir sind schließlich in Downtown angekommen, wo auch die Bootstouren nach Ellis Island und zur Statue of Liberty starteten.

Leider gab es für alle Fähren nur einen Startpunkt und alle Tickets wurden von einem verdammten Schalter verkauft, was dazu führt, dass sich eine ca. 1 Meile lange Schlange durch den ganzen Park schlängelte, der der/die/das Pier umgab (bitte selbst einsetzen, ich hab keine Ahnung [mehr] welcher der richtige Artikel ist). Da die vorausgesagt Wartezeit ca. 5 Stunden betrug, um auf einen dieser Inseln zu kommen und durch den starken, und nebenbei bemerkt saukalten, Wind die Statue of Liberty an diesen Tag nicht mal begehbar war, entschieden wir uns spontan gegen eine Bootstour.

Und so schlenderten wir am Pier entlang und nutzen das ansonsten bombige Wetter mit strahlendem Sonnenschein um ein Foto nach dem Anderen zu schießen (zumindest ich – die Meisten kennen mich ja in dieser Hinsicht recht gut).

Dann kam plötzlich wie aus dem Nichts ein weiteres Boot und legte quasi direkt neben uns an. Die Crew ging von Board und baute einen Stand auf. Ich war natürlich sofort interessiert, was da vor sich ging, da ich die Chance witterte, tatsächlich noch zu meiner Bootstour zu kommen, die ich wirklich sehr gern gemacht hätte! Also fragte ich nach und tatsächlich: es wurde eine Bootstour – allerdings nonstop, was mich aber nicht weiter störte – angeboten und 20 Minuten später fanden wir uns schon auf dem Hudson wieder und drehten eine Runde um Manhattan und anschließend fuhren wir nah genug an Ellis Island und der Statue of Liberty vorbei, die mir nebenbei bemerkt doch recht klein im Gegensatz zu meinen Erwartungen vorkam.

Ich habe aber eigentlich die gesamte Tour sowieso fast nur durch mein 3“ Display gesehen, da ich den Auslöser meiner Kamera für diese Tour unter eine extreme Belastungsprobe stellte. Nur der Wind machte mir zu schaffen, da er draußen auf dem Hudson sogar so stark geblasen hat, dass man nur mit Mühe seine Kamera ruhig halten konnte. Dass man außerdem dadurch kein Gefühl mehr in den Fingern hatte, konnte man ganz gut durch die beeindruckenden Anblicke vergessen, die einem diese Stadt vom Fluss aus gab – einfach nur atemberaubend!

Wieder am Pier angekommen mussten wir uns erst einmal aufwärmen. Aber viel Zeit blieb nicht, da die Sonne um diese Jahreszeit ja schon zeitig unter ging und es noch eine Menge zu sehen gab.

Also machten wir uns auf vorbei an der Wall Street und den berühmten Bullen zum Pier 17, eine Bootsanlegestelle an der man sowohl alte Schiffe beobachten kann sowie durch die nahe gelegene Mall schlendern kann. Außerdem gibt es dort eine klasse Sicht auf die Brooklyn Bridge. Und so saßen wir da, genossen die Aussicht, wärmten uns auf und tankten chinesisches Essen, damit wir fit für den nächsten Streich waren – ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge.

Glücklicher Weise hatten wir den perfekten Zeitpunkt abgepasst, da gerade der Sonnenuntergang zu bestaunen war. Und ein Sonnenuntergang von der Brooklyn Bridge, noch dazu um die Neujahrszeit, ist sowohl selten als auch ein Anblick, den ich so schnell nicht vergessen werde! Die Downtown zu unserer Rechten, Brooklyn zu unserer Linken, die ganzen kleinen Lichter der Autos auf den Inseln und in weiter Ferne die Statue of Liberty, die mit ihrem Schöller Eis (oder was auch immer sie da in der Hand hält – es ist natürlich eine Fackel) in Richtung untergehende Sonne zeigt - einfach nur Wahnsinn.

Leider wahnsinnig schön, aber auch wahnsinnig kalt! Und so mussten wir uns nach unserer Flussüberquerung erst einmal im nächstgelegenen Starbucks ein wenig aufwärmen, damit wir dann ein wenig Brooklyn erkunden konnten. Wir schlenderten durch eine Art Einkaufstraße und irgendwie fiel mir auf, dass wir wahrscheinlich die einzigen weißen in der gesamten Straße waren. Das hieß zwar, dass wir mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht von Touristen umzingelt waren, was ja eigentlich gut war, doch fielen wir dadurch auch auf wie bunte Pudel.

Wie auch immer, lange haben wir uns dort auch nicht mehr aufgehalten, da der Tag durchaus an unseren Kräften gezehrt hatte. Daher haben wir uns dann, abgesehen von einem kleinen Umweg über Century 21 (ein Outletstore) und Ground Zero – ich weis, komische Kombination, war aber nun mal eben in der Selben Ecke der Stadt.

Century 21 ist wie bereits erwähnt ein Outletstore (Kaufhaus, wo Designerware für einen günstigen Preis angeboten wird) und wird in jedem Reiseführer als das Muss für Touristen angepriesen. Sicher repräsentiert dieser Laden ganz gut die amerikanische Konsumbereitschaft recht gut (daher wahrscheinlich durchaus berechtigt als „sehenswürdig“ deklariert), doch ich war nur froh, dass ich solche Läden auch in Minnesota hatte und daher nicht zu den verzweifelten Touristen gehörte, die in diesem Laden ihre Zeit verschwendeten, da sie unbedingt ein „günstiges“ vorzeige-Mitbringsel in Form eines Kleidungsstücks eines amerikanischen Designers finden mussten. Ende vom Lied war, dass wir uns einfach nicht lange dort aufgehalten haben und weiter zum Ground Zero gegangen sind.

Von diesem war allerdings wenig zu sehen, da die gesamte Baustelle durch hohe Palisaden und Folien quasi blickdicht abgeschlossen war. Nur eine Tafel neben der nächstgelegenen Feuerwache erinnerte offenkundig an dieses Ereignis. Und immer noch entzündeten Menschen Kerzen und legten Blumen für ihre Verwandten nieder, um ihrer zu gedenken – sehr bewegend, wie ich fand!

Unser Tag endete auch an dieser Stelle, da wir uns anschließend direkt auf den Weg ins Hotel machten. Stimmt nicht ganz – ein Abendbrot bei Subways gab es auch noch. Wir haben uns von dem Werbeslogan: „five dollar, foot long“ direkt anmachen lassen und haben uns noch ein günstiges, aber leckeres Sandwich gegönnt.

December 28, 2009

Our Trip to NYC - Day One

Trotz der aufregenden Reise ging es an dem Montag für mich viel zu zeitig raus! 4:30Uhr standen wir auf der Matte, aber schließlich hatten wir ja ein Flugzeug 7:30Uhr zu erwischen. Da Doug uns anbot, uns zum Flughafen zu fahren, stand dieser schon angehost in den Startlöchern, als ich den Koffer die Treppe hinauf hievte. Mir war zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt unklar, wie 2 Personen für fünf Tage so viel Gepäck brauchen können!

Aber egal, Doug wartete schon mit laufendem Motor vor dem Haus. Und da Uli, wie bereits erwähnt, das gar nicht leiden kann, hat sie auch dementsprechend Druck gemacht. Ich wollte mir zwar noch die Position des Hotels auf meinem IPOD bookmarken, aber das ist am Ende in der allgemeinen Hektik unter gegangen.

Am Flughafen angekommen hat sich herausgestellt, dass Ulis Druck endlich los zu fahren durchaus Berechtigung hatte. Denn durch den Ferienverkehr war der Flughafen dermaßen überfüllt, dass wir sogar fast den Flug verpasst hätten. Denn hätten die Flughafenangestellten nicht noch eine Reihe für Passagiere mit Boardingpass, den wir uns glücklicher Weise schon einen Tag vorher ausgedruckt hatten, aufgemacht, hätten wir viel zu lange in der endlosen Schlange gestanden, um tatsächlich noch rechtzeitig an Bord zu kommen.

Wir haben es dann aber doch geschafft und saßen in einer Maschine direkt auf dem Weg von Minneapolis nach New York. Da es sich aber um eine sehr kleine Maschine handelte, war der Flug leider etwas holprig und „ungeschmeidig“. Aber das war mir eigentlich egal, denn ich war sehr gespannt, was uns in dieser Metropole so erwarten würde.

Leider konnte man beim Anflug noch nicht die Skyline erkennen, da sich der Flughafen JFK viel zu weit außerhalb befand. Deshalb stand uns auch eine Dreiviertelstündige Fahrt mit der U-Bahn bevor, eh wir auch nur in der Nähe der wirklichen Downtown waren. Das blöde war allerdings nur, dass die Drehschranken der brandneuen Metrostation am Flughafen nicht breit genug waren, um eine Reisetaschen durchrollen zu können. Daher hieß es jedes Mal (denn die Situation war natürlich bei den älteren Stationen in der Innenstadt nicht besser): hoch hieven dieser Tasche, wenn wir die U-Bahn verließen oder betraten.

Aber als wir dann endlich am Central Park angekommen waren und die U-Bahn verließen, verstummte auch mein Geschnatter darüber, denn wir konnten das erste Mal New Yorker Luft schnuppern. Laut und hektisch, aber zumindest um den Central Park erst einmal eine wunderschöne Stadt!

Leider rechte sich jetzt, dass wir nicht die genaue Position von dem Hotel wussten. Wir kannten zwar den Namen und die Adresse, was uns auch eine Grobe Richtung gab (nahe des Central Parks am Columbus Circle), doch wo es sich genau in der Straße befand, war auf Grund mangelnder Beschilderung quasi nicht zu ermitteln. Also gingen wir auf und ab und wieder auf. Aber kein Hotel in Sicht. Selbst das völlig überfüllte Starbucks and der Ecke war uns keine Hilfe, denn Starbucks ist die einzige Kaffeekette, die ich hier kenne, die kein kostenloses WLAN anbietet, wo man noch mal hätte schauen können. Also gingen wir noch eine Runde.

Dabei fiel uns dann eine ziemlich unauffällige Tür an der Front eines Gebäudes auf, die überhaupt keine Beschilderung trug. Diese sollte sich dann letzten Endes auch als der Eingang zu unserem Hotel heraus stellen. Und abgesehen vom Geruch um Eingangsbereich machte dieses auch gar keinen schlechten Eindruck.

Das „böse Erwachen“ kam dann aber recht schnell, als wir unser Zimmer sahen. Nicht viel größer als eine Abstellkammer und gerade so groß, dass ein normal gebauter Mensch zwischen dem Schreibtisch und dem Bett (nebenbei bemerkt: ein Doppelstockbett) durch zwängen konnte, die das Zimmer optisch quasi völlig verbauten.

Zumindest ein Fernseher im Zimmer, das darf hier nicht fehlen, dafür war allerdings die Dusche den Gang runter. Und das einzige Anzeichen dafür, dass das Zimmer überhaupt unterhalten wurde war, dass das Loch im Fenster neben der Klimaanlage mit Tape abgeklebt wurde, um zumindest visuell draußen von drinnen zu trennen.

Es war eigentlich alles nicht so wild, doch wenn man sich vor Augen führt, was man dafür gelöhnt hat, tut es doch kurz weh. Aber es Weihnachten/Silvester und alles strömte nach NYC, die Hotels waren alle überfüllt und wir wollten sowieso so wenig Zeit wie möglich im Hotel verbringen. Daher haben wir das einfach alles so hingenommen und haben uns auf den Weg gemacht, um die Stadt ein wenig zu erkunden.

Erste Station war offensichtlich auf Grund der Nähe der Central Park. Dieser wirkte auf mich etwas irritierend, da es sich tatsächlich um einen Riesen Park mitten im Zentrum der Stadt handelte. Rund herum Häuser, die durch die Grundstückspreise immer mehr in die Höhe getrieben wurden mit Appartements, die quasi lächerlich teuer sind. Und in der Mitte von alldem ein quasi unbewohnter, großzügiger Park. Und man hat tatsächlich das Gefühl, dass es sich um eine Art Ruhepool in einer sonst sehr hektischen und wirren Stadt handelt.

Eine tolle Aussicht auf die Skyline (was sicher in dem Fall etwas untertrieben ist, da diese im Central Park so ziemlich die gesamte 360° Sicht abdeckt) hat man vom Park allemal! Und Schlittschuhlaufen und Kutsche fahren konnte man auch. Da ich aber weder ein Fan von Pferden noch von Eis bin haben wir weder das Eine, noch das Andere gemacht. Wir haben lediglich die Ruhe nach der hektischen Anreise und die Aussicht auf die Gebäude genossen.

Allerdings ist mir dabei schon aufgefallen, wie viele europäische und nicht englische Sprachen man in New York hört. Nicht verwunderlich, wenn man sich überlegt, dass um die Jahreszeit ca. 9 Millionen Besucher in der Stadt sind, die Stadt sich also quasi verdoppelt.

Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn man sich die 5th Avenue anschaut, die unser nächstes Ziel war, da diese im Prinzip direkt auf den Central Park zulief. Es handelt sich dabei um eine der Haupt Einkaufsstraßen der Stadt, die auf Grund zahlreicher Läden skurriler und ausgeflippter Designer magisch Touristen anzieht. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Menschenmassen, die bereit sind sich anzustellen und Geld zu bezahlen, nur um einige „Kostüme“ auch nur anschauen zu dürfen, viel bestaunenswerter und kurioser fand, als je sich ein Designer ein Kleidungsstück hätte einfallen lassen können.

Die Straße war so verstopft, dass wir uns kurzer Hand dazu entschlossen, diese so schnell wie möglich zu verlassen. Leider verlief der direkte Fluchtweg über das Rockefeller Center, was sich als „Falle“ heraus stellte. Denn hier waren Dank dem riesen Weihnachtsbaum, den man von zahlreichen Filmen und aus dem Fernsehen kennt, und einem ‚Ice Scating Circle’ sogar noch mehr Menschen unterwegs. Schön anzuschauen war es aber allemal, wobei es leider auch einen etwas kitschigen Touch hatte. Aber das gehört ja, wie bereits den Öfteren erwähnt, zu einem richtigen amerikanischem Weihnachtsfest dazu.

Da wir es dann aufgegeben haben, Touristen zu vermeiden, da sich diese sowieso hinter jeder Straßenecke „versteckten“, führte uns unsere Route weiter über den Times Square, den wir dann während es schon dämmerte erreichten.

Man hat schon von weitem den grell erleuchteten Himmel um den Times Square gesehen, was einem eine Ahnung von dem Treiben dort gibt. Aber wenn man dann direkt dort steht hat man wirklich das Gefühl, es ist Taghell, da einem die Werbetafeln so grell anleuchten, dass man auf dem Platz fast keinen Blitz mehr braucht, um ein Foto zu machen. Dazu war es dermaßen überlaufen, dass sogar Zäune aufgestellt wurden, damit wartende Fußgänger an den Ampeln nicht auf die Straße gedrängt und von den recht langsam voran kommenden Autos überfahren wurden. Perfekt wurde das Chaos dadurch, dass wütende und frustrierte Taxifahrer ihre Hupe kurzgeschlossen zu haben schienen und die Broadwayshows ihr Programm durch laute Trailermusik kundtaten. Alles in Allem ein wirres Treiben, was nach so einem Tag langfristig nur schwer zu ertragen war.

Aber immerhin haben wir es dann doch geschafft, am Times Square eine ruhige Seitenstraße zu finden, die sogar mit einem Starbucks ausgestattet war. Dies war für uns erst einmal das Signal zum Ausruhen. Zumindest für eine Sekunde.

Denn einen Kaffe 2Go ging es gleich weiter nach Chinatown, da sich langsam die Abendbrotszeit ankündigte und wir dort gute Restaurants vermuteten. Als wir aus der U-Bahn kamen kam uns aber leider erst einmal ein unappetitlicher Fischgestank entgegen, der sich auch die gesamte Straße entlang zog. Dazu kam, dass die Straßen dermaßen dreckig waren, dass uns fast der Appetit verging.

Dafür sah aber der Fischladen, von dem der Gestank auszugehen schien, gar nicht mal so schlecht aus. Allerdings hüteten wir uns davor, auch nur ein Stück Fisch dort zu kaufen. Ich weis aber bis heute nicht, ob das einen so großen Unterschied gemacht hätte, da wir uns am Ende unweit von diesem Laden in ein kleines Restaurant gesetzt haben.

Diese Gaststätte war eigentlich aus meiner Sicht ein Glücksgriff, da sie genau das war, wonach ich eigentlich gesucht habe. Von Außen etwas schäbig (sprich: völlig unattraktiv für Touristen), dafür war aber jeder Platz belegt und das Publikum war eine bunte Mischung aller Nationen. Die Kellnerinnen waren völlig im Stress und unglaublich unfreundlich, dafür bekam man aber alles, wonach man verlangte.

Und bekam man nach einer kurzen Wartezeit einen Platz zugewiesen, stand immer noch das Zeug vom Vorgänger da, was aber mit einigen hastigen Griffen und einem Wisch mit einem Geschirrtuch, was an diesem Tag schon viel zu viele Tische gesehen hatte, schnell durch die Kellnerin bereinigt wurde. Also so weit meine Vorstellung reichte und reicht, der Inbegriff eines New Yorker Restaurants. Allerdings gab es für uns an diesem Tag keinen Fisch sondern Dumplings, gefüllte chinesische Teigtaschen. Und da mir diese zu allem Überfluss auch noch gut geschmeckt haben, war ich mit unserer Wahl völlig zufrieden. Leider hat Uli das Essen nicht ganz so gut geschmeckt, was aber auch daran liegen könnte, dass das chinesische Essen generell hier nur bedingt vergleichbar mit dem europäischen ist und damit etwas Gewöhnung bedarf.

Auf dem Rückweg fanden wir dann sogar noch eine Kaufhalle unweit unseres Hotels, was uns die Getränkeversorgung etwas erleichterte. Denn man kann ja nicht jeden Tag eine Flasche Wasser für 4$ am Times Square kaufen, wie wir das an diesem Tag aus lauter Verzweiflung auf der Suche nach einer Wasserstelle getan haben.

Am Abend haben wir dann die Tradition eingeführt, die Stationen des nächsten Tages zu planen. Allerdings haben wir das immer nur bedingt realisieren können, da man nach solchen Tagen auch gern mal über den Reiseführern einschläft. Allerdings reichte meine Aufmerksamkeit gerade noch aus, um festzustellen, dass es sich bei unserem Abreise Flughafen um den Newark Airport handelte, der sich ca. 10 Meilen (wenn nicht sogar noch mehr) außerhalb der Stadt befand und von keinem öffentlichen Verkehrsmittel angefahren wird (im Gegensatz zu allen Anderen, aber welcher Touri soll das wissen). Na das klang ja viel versprechend und würde wohl noch der ein oder anderen Recherche bedürfen! Aber so weit erst einmal für den Tag!


Fotos des gesamten Trips

December 26, 2009

Our Timberwolves

Am Mittwoch haben die Minnesota Timberwolves gegen die Atlanta Hawks gespielt. Basketball - noch eine der vielen beliebten Sportarten der Amerikaner. Und wir waren dabei. Das Spiel fand im Target Center statt und die Tickets waren vergleichsweise (zu anderen Sportarten) günstig, 8$ pro Karte – allerdings auf den hinteren Rängen. Das lag aber nur daran, dass die Timberwolves eher eines der schwächeren Teams der NBA ist (wobei man ihnen lassen muss, dass ein schlechtes Team der NBA wahrscheinlich immer noch ein gutes Team insgesamt ist – und sie haben in dieser Saison unerwarteter Weise die ‚Utha Jazz’ besiegt). Oder um es in Englisch zu sagen: ‚they suck’. Gegen ein berühmteres Team der Liga kostet dann die Karte allerdings auf den hinteren Rängen auch gerne mal 50$ und mehr.

Aber wir haben uns davon nicht irritieren lassen und haben uns trotzdem in ein halb ausverkauftes Target Center gesetzt. Nicht zuletzt weil das ohnehin eines der einzigen Spiele war, die während Ulis Aufenthalt stattfand. Da wir ja immer noch in den Staaten waren und zu jedem Ereignis etwas gegessen wird, gab es zum Spiel Nachos mit Käsedip und eine lächerlich große Pepsi. Allerdings vielen diese unter die Kategorie: „teuerste und schlechteste Nachos, die ich jemals gegessen habe“.

Egal, nach der Nationalhymne und dem Cheerleader Gehupse ging das Spiel auch direkt los. Leider zeichnete sich schon zeitig ab, dass die Timberwolves dieses Spiel verlieren werden würden. Allerdings hielt dass Uli nicht davon ab, voller Engagement mit zu fiebern. Ich habe mich hingegen eher damit beschäftigt, sie dadurch zu nerven, dass ich ein Foto nach dem Anderen von ihr gemacht hab, wie sie angestrengt dem Spielverlauf folgte.

Außerdem waren die „Pausenkasperreien“ oder auch ‚half time show’ sehr amüsant. Die show wurde von pensionierten Cheerleadern eingeläutet, die schon sichtlich angetrunken waren und nicht mehr ganz dem Takt folgen konnten. Danach wurde „menschliche Bowlingkugel“ mit dem Maskottchen der Timberwolves gespielt – es hat „alle neune“ versenkt. Abgerundet wurde das Programm von einem Fan, der in Unterhemd und Flügeln an den Armen auf einem Podest stand und ungefähr eine viertel Stunde mit diesen umher wedelte. Die Aktion lief unter dem Motto: „what Gould you do for a Klondike Bar“, eine Art Fertigsuppe.

Zum Ende des vierten Viertel war dann auch das unvermeidliche besiegelt – Timberwolves haben verloren. Doch davon haben wir uns davon nicht die gute Laune verderben lassen! Es war auf jeden Fall mal ein interessantes Erlebnis, ein NBA Spiel live zu sehen.

Und ein verlorenes Spiel in der NBA ist auch nicht ganz so dramatisch, wie z.B. im Football (so habe ich mir zumindest sagen lassen), da wesentlich mehr Spiele in einer Saison ausgetragen werden. Also vielleicht klappt es ja dann beim Nächsten Mal.

Fotos

Nebenbei bemerkt:

Ganz abstrus wird es dann beim Baseball. In einer Saison finden über 160 Spiel einer Mannschaft statt. Das führt dazu, dass diese Mannschaften manchmal 3 Mal pro Woche in unterschiedlichen Städten spielen. Da möchte ich kein Spieler dieser Teams sein!

December 25, 2009

Our Christmas



Am

Morgen des 24. hatte uns Cindy erst einmal zu einem Weihnachtsgottesdienst in ihrer Kirche eingeladen. Doug, so

berichtete uns Cindy,

ist nicht mit uns mit gekommen, da er nicht gläubig ist und daher lieber den Vormittag damit verbringt, zur Mall zu fahren und für sie ein Geschenk zu kaufen.

Die Christian Lutherian Church, in die sie ging, war zwar gleich um die Ecke, doch haben wir trotzdem das Auto benutzt, da sich Cindy ihre schicken Schuhe nicht im tiefen Schnee ruinieren wollte. Bei diesem Wetter war es aber auch nicht ganz einfach einen Parkplatz zu finden, da beide Seiten der mittlerweile sehr schmalen Straße mit ca. 40 bis 50 cm hohen Schneegebirgen zugepflastert waren – eben das Resultat der Kombination aus Schneefall, dessen Beseitigung und mangelnden Wegtauens.

Nichtsdestotrotz hielt sie das nicht davon ab, unser Auto direkt in einem dieser Berge zu versenken. Als sie dann aber merkte, dass sich vorne und hinten nichts mehr bewegte entschied sie sich dann doch zu meiner

Erleichterung, einen der regulären Parklücken auf dem Parkplatz der Kirche aufzusuchen.

Der Gottesdienst an sich wurde, nach dem sich alle Mitglieder herzlich begrüßt hatten, von einer älteren Pfarrerin abgehalten, die aber zu meiner Überraschung diesen doch recht modern gestaltete. Nun gut, Charlie Brown, von dem die Geschichte in dem Gottesdienst größtenteils handelte, war zugegebener Maßen eher 80er/90er als absolut modern, man verstand aber auf jeden Fall die gute Absicht, die dahinter stand!

Und berücksichtigt man das durchschnittliche Alter des Publikums, so hat sie auch auf jeden Fall ins Schwarze getroffen. Und für die Kleinen gab es sogar noch ein besonderes ‚event’. Sie dürften nämlich nach vorne kommen und sich von der Pfarrerin eine Weihnachtsgeschichte aus einem Bilderbuch erzählen lassen. Dieser Teil des Gottesdienstes schien auch Cindy am meisten zu berühren.

Ansonsten verlief der Gottesdienst wie jeder andere auch. Es wurde gesungen, gebetet (an dem Uli und ich uns aber b


eim besten Willen nicht beteiligen wollten und konnten) und erzählt. Allerdings ging der Gottesdienst entgegen meinen Erfahrungen in Deutschland lediglich nur eine Stunde (allerdings fand ich das nach dieser auch durchaus begrüßenswert). Dies war aber dadurch zu erklären, dass an diesem Nachmittag noch 3 weitere Gottesdienste abgehalten werden sollten. Allerdings nur noch einer in Englisch. Die anderen beiden waren in Dänisch und Schwedisch – eben die Sprachen der Haupt-Ursprungsländer (wobei ich mir da bei Dänemark nicht ganz sicher bin) dieser Region.

Um mal ein wenig allgemeiner zu werden: der 24. Dezember ist ja bekannter Maßen Weihnachten. Doch im Gegensatz zum heimischen Brauch, werden die Geschenke hier nicht am 24. abends, sondern am 25. früh geöffnet. Ich hatte zwar „nur“ (immerhin mehr, als ich mir erhofft hatte!) ein Paket meiner Eltern zum Auspacken, doch wollte ich mich eigentlich den regionalen Gepflogenheiten anpassen.

Allerdings erfuhr ich von meinem Professor und einer Kollegin, dass durch den starken nordeuropäischen Einfluss in dieser Region auch viele Familien den 24. als „Tag der Geschenke“ zelebrieren. Dies nahm ich prompt als Vorwand, um am Abend der Versuchung des verpackten Paketes zu erliegen und es am Ende doch zu öffnen. Dazu hatte ich nebenbei bemerkt noch einen sehr coolen Kalender bekommen, der mit Bildern meiner Heimatstadt, meiner Familie und Kinder- sowie Babyfotos von mir gestaltet war. Hat mich ein wenig ‚homesick’ gemacht, aber nur ein klein wenig ;).

Doch es stellt sich sicher die Frage, warum wir den Abend des 24. nicht dazu genutzt hatten auszugehen, anstatt die ganze Zeit auf die verschlossene Box meiner Eltern zu starren. Nun eigentlich wollten wir lecker Sushi essen gehen. Doch leider hat sich der Abend des 24. als einer der wenigen Momente im Jahr heraus gestellt, an dem quasi nix, aber auch gar nix offen hatte.

Wir hatten damit allerdings auch nicht wirklich ein Problem, denn wir saßen natürlich nicht den ganzen Abend vor dem Geschenk und haben uns gelangweilt. Wir haben uns erst ein paar leckere Boritos gemacht. Ein mexikanisches Gericht, was Uli und ich hier dank einer Fastfood (eigentlich fast casual food – etwas weniger, aber dafür besser) Kette namens Chipotle zu schätzen gelernt haben. Nicht gerade weihnachtlich, aber dieses Jahr war eben alles etwas anders. Und damit wir dann doch noch in Weihnachtsstimmung kamen, haben wir uns bei einem Gläschen Sekt „Kevin allein in New York“ angeschaut. Ein urstig alter Schinken, der aber immer wieder ein wenig erheiternd ist. Besonders, wenn man ihn noch nicht in Englisch gesehen hat. Und ich finde er bringt einen genau in die passende amerikanisch – kitschige Weihnachtsstimmung, die man in diesem Land braucht. Und es ist ebenfalls eine gute Einleitung auf unseren bevorstehenden Trip.

Am nächsten Tag – den 25. - waren wir aber erst einmal zum Weihnachtsdinner eingeladen. Die ganze Familie (eigentlich nur die halbe – waren aber trotzdem zu Zwölft – beide Söhne mit Frau und Kindern) hatte sich allerdings bereits am frühen Nachmittag versammelt, denn im Einvernehmen aller hatten Cindy und Doug das Treffen vorverlegt, damit ihre Gäste nicht zu später Stunde bei diesem Wetter nach Hause fahren müssten.


Also gesellten wir uns zeitiger als geplant dazu. Es gab Riesengarnelen und Cracker als Appetizers und dazu einen Digestiv. Alle versammelten sich dazu in der Küche wie an eine Art Tresen und wir unterhielten uns angeregt, nachdem schnell das erste Eis gebrochen war.

Anschließend fand die Bescherung statt, die angesichts der Tatsache, dass es „nur“ die Bescherung bei Oma und Opa war, „relativ klein“ für die Enkel ausfiel. Es gab eine Playstation für den kleinen und etwas Geld für die Enkelin, die gerade ihre Highschool beendet hatte. Die restliche Familie, die Kinder von Cindy und Dougs Tochter, wurde schon am Abend vorher beschenkt, als beide diese bei ihnen zu Hause besuchten. Für uns gab es sogar auch etwas – ein Cappy von Marco Island, die Insel auf der sich Cindy die letzten Monate aufgehalten hatte (allerdings wollte Uli aus Sicherheitsgründen nicht auf dem Foto erkannt werden). Wir schenkten Doug einen Modell Trabi, da er in Autos interessiert war und dieses Vehikel für uns ja eine ganz besondere Epoche darstellte und Cindy ein Buch über Martin Luther, da sie ja der Lutherian Church angehört.

Als eigentliches Dinner gab es dann einen Riesen Braten, den Doug voller Stolz zwei Tage zuvor nach Hause gebracht hat, da er beim Kauf einen guten Deal gemacht hatte. Und man musste neidlos anerkennen, dass die Qualität des Fleisches unvergleichlich gut war. Kombiniert mit Cindys hausgemachtem Waldpilzrisotto der absolute Wahnsinn und auf gut deutsch gesagt: ‚The hell of a Christmas dinner!’

Allerdings wurde es wieder, wie das erste Dinner, was Cindy bei meiner Ankunft zubereitete, auf Papptellern serviert. Und auch der anschließenden Punpkin Pie kam auf den selbigen. Ich fand es ehrlich gesagt nicht unbedingt passend für ein „gediegenes“ Weihnachtsessen, allerdings schien es unsere bzw. Cindys und Dougs Gäste weniger zu stören. Deshalb unterhielten wir uns einfach nett und hatten einen schönen Abend. Und so mussten die Gäste dann leider doch spät durch die Nacht bei 60cm Neuschnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt (was für diese Jahreszeit ausgesprochen warm war) die Heimreise antreten.

Am Tag darauf gingen wir dann endlich einmal zum Essen aus. Genauer gesagt gingen wir Sushi essen, in einer kleinen Sushi Bar nahe des Mississippi Rivers. Allerdings war das Wetter wieder dermaßen kalt geworden und der Schnee kam immer noch unaufhörlich runter, dass der Hin- und Rückweg eine einzige Tortur waren.

Während wir auf dem Hinweg noch durch fast knöcheltiefe Pfützen bzw. Bäche wateten, die sich direkt zwischen den Schneehaufen über den gesamten Weg erstreckten, verwandelten sich diese auf Grund der nächtlichen Temperaturen auf dem Rückweg zu langen, Schnee überzogenen Eisbahnen. Dazu kam noch, dass es an jede Ecke einen ca. 80 cm bis 1 m hohen Schneeberg zu überwinden galt, der mit einer dünnen aber fies glatten Eisschicht überzogen war. Und als wäre das nicht genug, sanken zu diesen Tageszeiten die Temperaturen schnell in Regionen, bei denen man nicht lange draußen bleiben, geschweige denn lange Wege im Freien zurück legen konnte. Es ging sogar so weit, dass sich Uli in Minnesota leichte Erfrierungen an den Beinen zugezogen hatte.

Aber nicht nur das Laufen wird bei solchem Wetter zur Tortur. Das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel macht auch einen Mords-gaudi, da quasi jeder Bus zu spät war und das Warten in der Kälte dann auch nicht das Spaßigste Erlebnis ist. Es war sogar ein solches Verkehrschaos angekündigt, dass wir uns schon fast sorgen machten, dass unsere nächste anstehende Reise – der Flug nach New York über Neujahr – wohlmöglich beeinflusst werden könnte. Denn die Flughäfen hatten eigentlich seit Anfang der Woche mit starken Behinderungen zu kämpfen!

December 21, 2009

Our Trip to Duluth

Saturday

Gleich nachdem wir unser Zeug in sein Auto verfrachtet hatten, ging es auf den Highway Richtung Duluth. Wir fuhren vorbei an der Downtown, vorbei an nothern Minneapolis und waren dann schon ziemlich schnell auf einer großen, breiten Straße mitten in der Pampa unterwegs weiter nach Norden.

Auf dem Weg gab es außer außer flacher Landschaft, verschneiten Feldern und einigen zugefrorenen Seen recht wenig zu sehen. Nur Ab und Zu zeugte eine Farm oder eine Raststätte von Zivilisation in dieser Gegend.

Außerdem konnte man vereinzelt Autos auf den zugefrorenen Seen beobachten. Shane erklärte mir, dass es sich dabei um Anwohner handelt, die auf den See zum Eisfischen fahren. Bei den Temperaturen (ca. -10 bis -20°C) ist wohl die Eisdecke so dick, dass diese ein Auto ohne Probleme aushält, meistens zumindest. „Gelegentlich passiert es aber, dass auch ein Auto aus dem See gezogen werden muss…und das wird nicht von der Versicherung bezahlt!“, erzählte er weiter.

„Wenn man über das Eis fährt macht der See allerlei Geräusche. Deshalb kann man einen gefährlichen Riss in der Eisdecke nicht über die Geräusche ausmachen. Daher ist empfohlen, nur mit offenen Fenstern und entriegelten Türen auf die Eisdecke zu fahren, um im Falle eines Falles rechtzeitig raus zu kommen.“ Ich dachte mir nur: Alles klar, ich werde es nie ausprobieren!

Shane allerdings hat es schon das Ein- oder Andere mal getan, als er mit seinem Vater auf den Lake Supperior zum Eisfischen gefahren ist. Er meinte aber, dass das wohl das langweiligste ist, was er jemals erlebt hat. Den ganzen Tag in einer kleinen improvisierten Hütte auf dem See zu sitzen und in ein Loch im Eis zu starren, bis endlich etwas passiert, entspricht absolut nicht seiner Vorstellung von einem spannenden Tag. Ich konnte das durchaus nachvollziehen! Er meinte das sei etwas für ‚Rednecks’ (Schimpfwort für einen Hinterwäldler).

Und während wir uns so unterhielten, kamen wir Duluth näher und näher, bis wir hinter einem Hügel (wahrscheinlich der erste Hügel, über den ich seit 3 Monaten gefahren bin – der Mittlere Westen ist flach wie eine Flunder), die rauchenden Schornsteine des Industriegebietes von Duluth erspähen konnten.

Dazu muss man sagen, dass diese Stadt wahrscheinlich an einer den schönsten Buchten des Sees liegt, die sogar mit einer Sandbank „ausgestattet“ ist. Diese Sandbank ist angeblich sogar die größte Süßwassersandbank der Welt. Allerdings sind Amerikaner (oder waren in der Vergangenheit) nicht schüchtern bei der Erschließung dieser schönen Landschaft. Deshalb ragen jetzt ca. 50m hohe Stahlkonstrukte 200 – 300m in die Bucht, um große Schiffe mit dem Erz zu beladen, was hier in der Gegend gefördert wird.

Auf der einen Seite ist das verständlich, da der Erzabbau einer der Hauptindustriezweige von Nord-Minnesota ist und der See eine direkte Anbindung an das Meer bietet (über Huron, Erie und Ontario…vorbei an Montreal und Quebec), auf der anderen Seite ist es natürlich eine umwelttechnische Katastrophe und schadet dem anderen wichtigen Zweig, dem Tourismus. Im Sommer ist diese Region nämlich voller Touristen, wovon all die Hotels zeugen, die um diese Jahreszeit aber entweder leer oder geschlossen sind.

Wir haben uns natürlich das Beste dieser Hotels raus gepickt – das billigste Best Western Motel der Stadt, was direkt in Downtown (wenn man überhaupt von einer Downtown sprechen kann – es waren eher „2 Downhouses“) Duluth liegt. Es sah aus wie eines der Motels, was man aus Amerikanischen Filmen kennt … im Halbkreis angeordnete Zimmer mit einem Parkplatz in der Mitte.

Zwar waren die Zimmer groß, geräumig und recht sauber, doch wenn man diese verlässt und auf die Straße tritt, erkennt man den Grund für den Preis. Denn die Gegend in der sich das Hotel befand war nett formuliert nicht die Beste der Stadt. Doch da Shane uns dort sowieso nur am Abend mit dem Auto absetzte, hat uns das nicht weiter gekümmert.

Wir legten eigentlich nur schnell unsere Klamotten ab und gingen dann den Hügel hinab, an der Downtown vorbei, direkt zum Lake Superior. Shane hingegen fuhr erst einmal einige Kilometer weiter Richtung Norden, zu seinem Elternhaus, um ebenfalls seine Klamotten los zu werden. Diese Zeit nutzen wir um am Pier „entlang zu schlendern“ (wenn das bei den eisigen Temperaturen überhaupt möglich war), die dortigen Geschäfte zu erkunden und uns die große Zugbrücke von Duluth anzuschauen. Da es aber sehr kalt war, musste man leider nach jedem zweiten Foto seine Hände reiben, um wieder Gefühl in den Fingern zu bekommen. Die Temperaturen, die nach Sonnenuntergang schnell unter -10°C fallen, fordern eben ihren Tribut.

Deshalb entschlossen wir uns auch nach 1,5 Stunden Hafenbesichtigung dazu, Zuflucht in einem nahe gelegenem „Kaufhaus“ zu suchen. In diesem befanden sich diverse Delikatessen Geschäfte sowie ein Souvenirshop, oder wie ich es gerne nenne: Ramschladen. Eines der Delikatessengeschäfte bot regionale Schokoladenware an und Vielfraß wie ich bin musste ich natürlich gleich zuschlagen. Ich hatte mir drei Pralinen (etwas größer aber vergleichbar) heraus gepickt, die ich unbedingt probieren wollte und da mir mein Professor diesen Laden auch noch empfohlen hatte, war ich sehr gespannt, wie denn diese Leckerreinen schmecken würden. Doch durch den Preis von ca. 14$ verging mir erst einmal kurz der Appetit bis auf weiteres… Erst nachdem ich mir einen Kaffee im Carribou Coffee auf der anderen Straßenseite gekauft hatte, machte ich mich daran, die sündhaft teuren Pralinen zu verspeisen – lecker waren sie ja zumindest.

Da wir am Abend bei Shanes Familie zum ‚Bonfire’ (Lagerfeuer) eingeladen waren und es draußen bereits sehr kalt geworden ist, hatten wir keine Lust mehr weiter draußen in der Kälte rum zu laufen. Daher warteten wir in dem Kaffee bei einem dieser heißen „Röstgetränke“ darauf, dass Shane uns von dort abholen, und zu sich nach Hause fahren würde (die Distanz wäre nie im Leben zu Fuß erschließbar gewesen – nicht mal in einer kleinen Stadt, wie Duluth!).

Er ließ auch nicht lange auf sich warten und schon fuhren wir durch die Nacht in Richtung Norden, vorbei an prächtig, weihnachtlich geschmückten Häusern und großen Villen reicher Ortsansässiger. Es war ein Zwanzigminütiger Trip entlang an der Küste des Lake Superior, das Licht der Stadt im Rücken wurde immer dunkler und vor uns nicht als die Dunkelheit der unentschlossenen Landschaft von Nord-Minnesota.

An einer kleinen Weggabelung ging es dann direkt in den Wald auf eine holprige Straße und da war es schon. Direkt vor uns loderten die Flammen eines Lagerfeuers, um das sich Shanes Familie versammelt hatte. Besonders seine Hunde, drei an der Zahl, begrüßten uns mit lautem Gebell und freudigem Schwanz - Gewedel. Allerdings schienen sie eher das Auto zu begußen, als uns, denn alle drei verschwanden hinter der Motorhauben und nur noch die Schwänze ließen erahnen, dass überhaupt Getier vor unserem Auto herum hopst. Also bewegten wir uns im Schritttempo zur Garage, wo Shane das Auto abstellte.

Nach einer kurzen ‚Intruduction’ im Haus – Vater, Mutter, Schwester und Hunde – ging es auch direkt durch die Kälte an die warmen Flammen des Lagerfeuers. Die Nachbarn waren ebenfalls rüber gekommen und hatten Chilli zum Abendbrot mitgebracht. Shanes Eltern hatten für Nudelsalat und Getränke gesorgt. Ich fühlte mich allerdings etwas beschämt, dass wir nichts als „Gastgeschenk“ mitgebracht hatten. Besonders weil sie extra ‚for the Germans’ Bier besorgt hatten – unser Ruf eilt uns leider voraus! Aber wir wussten bis kurz zuvor auch nichts von dieser Einladung…

Auf jeden Fall hatten wir einen schönen Abend mit Shanes Familie und ich war Froh, dass uns die Familie eingeladen hatte. Mit der Zeit wurde das Feuer aber kleiner und kleiner und die Nacht kälter und kälter. Daher entschieden sich Shanes Eltern kurzer Hand dazu, die sorgfältig aufbewahrten Weihnachtsbäume der letzten Jahre der Wärme zu opfern. Und so ging ein ‚Christmas Tree’ nach dem Anderen in Flammen auf – Weihnachten 08 …Weihnachten 07 … usw. – wenn das mal keine symbolische Bedeutung hatte! Zitat Shane: ‚memories going up in smoke and flame…’

Und trotz netter Gespräche und angenehmer Lagerfeuerstimmung neigt sich der Abend dem Ende entgegen. Und da es am nächsten Morgen wieder zeitig raus gehen sollte, halfen wir noch ein wenig beim Aufräumen und Shane fuhr uns wieder der Stadt entgegen zu unserem Hotel zurück. Da der Tag recht lang gewesen ist und wir viel Zeit an der frischen Luft verbracht hatten, vielen wir auch sofort ins Bett und in einen komatösen Schlafzustand.

Sunday

Am Sonntagmorgen gab es erst einmal dass, was Best Western unter einen angenehmen und ausgewogenen Frühstück verstand…zumindest für den Preis. Wir saßen in einem winzigen Aufenthaltsraum, der nicht einmal annähernd für alle Hotelgäste gereicht hätte. Doch als hätten sich alle abgesprochen, gingen die Gäste, wie in Schichten ein und aus.

Zu Essen gab es die Wahl zwischen einem Gebäckstück, hart gekochten Eiern mit ‚Toast Its’ und Cornflakes mit ‚zero fat milk’ (geschmacklich etwa vergleichbar mit Leitungswasser). Dazu gab es ‚trashy’ Frühstücksfernsehen, was einem von der Seite ins Ohr plärrte – keine Wahl!

Da wir nur wenig Zeit hatten, es allerdings viel zu sehen gab, wollten wir sowieso nicht viel Zeit mit dem Frühstück verlieren. So standen wir bereits um 10 geschniegelt und gestriegelt, ‚ready to go’ in unserem Hotelzimmer. Und eigentlich waren wir zu diesem Zeitpunkt auch mit Shane verabredet, der uns vom Hotel abholen wollte, um uns die Schönheit der Natur in der nördlichen Umgebung von Duluth zu zeigen. Doch es war weit und breit kein Shane in Sicht und für die nächste Stunden sollte das – aller Unruhe zum Trotz – auch so bleiben.

Denn aufgrund eines, mir bis heute unerklärlichen Missverständnisses, hat Shane anstatt 10 um 11 verstanden, was zuerst bei Uli und dann (dadurch) bei mir eine Menge „Hektik“ erzeugte. Daher entschlossen wir uns nach einer halben Stunde, nicht länger auf ihn zu warten und noch ein wenig die Stadt zu erkunden.

Punkt 11 erhielt ich dann einen Anruf von Shane, der mir bescheid sagen wollte, dass es ein wenig länger dauert. Deshalb hatten wir uns an genau demselben Kaffee wieder verabredet, an dem er uns bereits am letzten Abend abgeholt hatte. Punkt halb Zwölf ging es dann endlich auf in Richtung Norden, um die Landschaft zu erkunden…zumindest vorerst.

Doch schon nach wenigen Meilen leuchtete ein kleines Lämpchen in den Armaturen seines alten Toyotas, was sich schnell als die Batterie Warnleuchte herausstellte (leider nicht mehr Teil der Innenraumbeleuchtung). Wir verstanden dies als die vorsichtige Empfehlung, mit diesem Auto keine weiten Strecken zurück zu legen, der wir auch spontan Folge leisteten (nicht zuletzt, weil es in der verlassen Gegend des Nordens besonders unlustig ist, mit dem Auto liegen zu bleiben), indem wir einen kurzen Pitstop bei Shanes Haus einlegten.

Und bereits wenige Meter vor seiner Garage fiel etwas aus seinem Motorraum, was sich später als der Antriebsgurt seiner Lichtmaschine herausstellen sollte. Oder mit anderen Worten: „Weiterfahren unmöglich!“. Blieb nur noch die Alternative, das Auto seiner Mutter für die Weiterfahrt zu nutzen, da sein Vater auf Arbeit war. Doch dieses Auto war mit einer Manuellen Schaltung ausgestattet, was den Effekt hatte, das Shane sich nicht in der Lage fühlte, dieses Auto zu bedienen. Zitat: ‚I’m too dumb to drive a manual car!’.

Und es half leider auch kein gutes Zureden. Weder von unserer Seite als auch Seitens seiner Mutter. Denn am Ende musste sie leider her halten, um uns durch die Gegend zu fahren, was uns schon ein wenig ein schlechtes Gewissen bereitete. Auch wenn sie immer wieder beteuerte, dass es ihr nichts ausmachte. Und so ging es direkt in Richtung Splitrock Lighthouse.

Hier mal die Fotos der ganzen Tour

Der Anblick der Natur, der sich uns auf dem Weg bot, war natürlich atemberaubend. Zwar meinten Shane und seine Mom immer wieder, dass es im Sommer schöner, da nicht so kalt sei, doch Uli und ich fanden, dass auch der Winter seinen ganz eigenen Charme hatte. Bizarre Eisfiguren, die sich an den Felsen des Splitrock Lighthouses und den Steinen der flacheren Küstenabschnitte bildeten, Dampf, der aus dem relativ warmen See aufstieg oder der Schnee, der die gesamte Küstenlandschaft bedeckte, erzeugten eine ganz eigene Atmosphäre in der Gegend. Ein absolutes Highlight war dabei der zugefrorene mehrstufige Wasserfall in der Umgebung.

Da wir leider sehr spät los gefahren sind und die Tage in dieser Jahreszeit recht kurz sind, wurde es dann leider aber auch recht schnell dunkel. Das bedeutete für uns, dass wir leider schon die Heimreise antreten mussten. Also ging es zurück nach Duluth, wo uns Shanes Mom an einer Gaststätte absetzte, die sich fitger’s brewhouse nannte und offensichtlich in einer alten Brauerei beherbergt ist, die sogar teilweise noch in Benutzung ist.

Das Menü bot eine amerikanische Speisekarte mit ‚fancy’ Variationen. Zum Beispiel gab es Chickenburger mit Kresse oder sweet potatoe fries – also Dinge, die man nicht überall bekommt. Und lecker war es obendrein auch noch! Dazu genehmigten wir uns ein Bierchen aus der hauseigenen Brauerei, nach diesem langen Tag im Kalten.

Nach dieser Stärkung gingen wir zur Duluth Christmas Fair, eine Art „Lichterfest“ am Pier der Stadt. Zahlreiche Weihnachtliche Themen wurden dot mit Lichterketten dargestellt und das Ganze wurde mit Weihnachtsmusik untermalt. Alles in Allem also eines der kitschigsten Plätze, die man sich vorstellen kann – typisch amerikanisch weihnachtlich eben.

Und als wäre das noch nicht genug gewesen, dachte ich mir: „Now you’re going nuts!“ und überredete Shane und Uli, sich mit mir an de Schlange für den Weihnachtsmann anzustellen, um ein paar Wünsche los zu werden. Und so saßen wir die dann auf dem Schoß von Santa und dürften uns alle etwas wünschen ;).

Daneben war gleich ein Platz mit vereinzelten, verteilten Lagerfeuern, an denen die Menschen Marshmallows grillten, die man sich in einer benachbarten Bude kostenlos abholen konnte. Wir nahmen diese Einladung zu einem kleinen Dessert an einem warmen Lagerfeuer prompt an und machten uns jeder einen dieser leckeren Mäusespeck Teilchen.

Am Ende versackten wir dann noch in einer Bar, wo Shane und ich noch einen Eggnog (zumindest etwas Ähnliches) genossen, der um diese Jahreszeit in dieser Region „traditionell“ (wenn man in den Staaten überhaupt davon sprechen kann) getrunken wird. Dann holte ihn seine Schwester ab, da sein Auto immer noch buchstäblich antriebslos in der Garage stand und wir machten uns auf einen kurzen, aber viel zu kalten Heimweg.

Monday

Am Montag war bereits der Tag der Abreise. Punkt 16 Uhr … sorry 4 pm ging unser Bus von der University of Minnesota. Und wenn ich schreibe: „die University of Minnesota“, dann meine ich damit die UMD – University of Minnesota Duluth. Denn die UofM verteilt sich auf mehrere Städte im Land: Minneapolis, St. Paul und Duluth. Sprich die Unis hier sind nicht nur durch Städte, sondern manchmal auch durch Landesgrenzen beschränkt.

Uns konnte das ganze nur recht sein, da durch den regen Austausch der Unis und den dadurch entstehenden ständigen Studentenstrom zwischen den Einrichtungen die Busse sehr günstig waren. So kostete uns eine Tour, immerhin 150 Meilen) lediglich 25$ pro Person.

Vorher hatten wir allerdings noch ein wenig Zeit, die längste Süßwassersandbank der Erde zu begehen, die gleich hinter der großen eisernen Zugbrücke von Duluth liegt und von der Stadt schon recht erschlossen schien (allerdings logischer Weise wahrscheinlich eher von reicheren Ortsansässigen bewohnt) . Kling abenteuerlich, ist aber im Grunde nichts anderes, als bei -15°C am Strand von Zingst lang zu marschieren. Bloß mit dem Unterschied, dass sich am Strand witzige Eisformationen bilden und der Sand durch den harten Winter fest gefroren ist.

Auf dem Rückweg in den Stadtkern haben wir uns dann noch mal mit Shane und einem seiner Freunde hier oben getroffen. Shanes Kumpel war ein Jahr Austauschstudent in Deutschland und wollte uns unbedingt treffen, damit er mit uns ein wenig deutsch quatschen kann. Ich fand die Begegnung eigentlich sehr witzig, da es mal interessant war, sprachliche Unterschiede und Missverständnisse mit jemanden zu besprechen, der zwar in der englischen Sprache „beheimatet“ ist, aber trotzdem beide Sprachen beherrscht. Und sein Deutsch war recht gut, dass musste man ihm lassen. Auch wenn unsere anderen beiden Gesprächspartner eher etwas „genervt“ von der Situation waren, da beide der Meinung waren, dass er zu sehr eine Show aus seinen Deutschkenntnissen machte.

So ging die Zeit ins Land und wir hatten nur noch wenig Zeit, um zur Bushaltestelle zu kommen. Leider ist selbst Duluth, eine Stadt mit eher weniger Einwohnern, recht weitläufig und wir hätten mindestens eine halbe Stunde im zügigen Schritt gebraucht, um rechtzeitig dort anzukommen. Deshalb haben uns beide netter Weise auch gleich noch zur Haltestelle gefahren, wo auch schon unser Bus „auf uns wartete“.

Da wir kein Gepäck hatten konnten wir auch gleich einsteigen. Der Bus war gefüllt mit Studenten und „interessanten“ Leuten. Und denn man sich überlegt, dass in den Staaten fast jeder ein Auto besitzt, der eine gültige social security number und einen Job vorweisen kann, weis man auch, unter welche Kategorie „interessant“ fällt. Eigentlich bei jedem Stop – und das war so ziemlich jede Gasstation zwischen Minneapolis und Duluth – sind Leute ein und aus gestiegen und fast jedes Mal kam einem eine Frische Briese von kaltem Rauch oder schalem Bier entgegen.

Außerdem waren die Raststätten erwartungsgemäß fast immer mit einem Mc Donalds oder einer vergleichbaren Futterstelle ausgestattet. Also gesellte sich dazu noch der leckere Geruch von ranzigem Fett, der sich manchmal um solche „Gourmet-Tempel“ sammelt.

Im Endeffekt bedeutete das, dass wir uns im Vornherein umsonst Gedanken über plötzlich auftretenden Hunger während der vierstündigen Busfahrt gemacht haben. Außerdem waren wir dann auch froh, als wir endlich in Minneapolis angekommen waren und uns einen schönen Abend zu Hause machen konnten.

The Rest of the Week

Am Dienstag passierte dann absolut gar nichts (außer einem kurzen Abstecher zum Supermarkt – grocery shopping), da wir von der Reise so ausgepowert waren, dass wir erst einmal nur „Rum Lümmeln“ wollten und unsere Ferien genossen.

Am Abend haben wir uns aber dann doch dazu durch gerungen, noch einen Abstecher nach Uptown in ein Asiatisches Restaurant zu machen, wo wir uns Mit Dimeji und seiner Frau Folashade trafen. Wir hatten einen sehr netten Abend mit den beiden und haben viel gequatscht und gelacht. Doch leider war der Kellner (ich saß nebenbei gerade ungelogen 2 Minuten vor meinem Rechner und habe in meinem Kopf nach diesem Wort gekramt – das englische Äquivalent ‚waiter’ ist mir hingegen sofort eingefallen) dermaßen unfähig, dass er sich über den Abend schrittweise um seinen gesamten Tip gebracht hat.

Dazu sei bemerkt, dass es hier üblich ist die Kellner zu tippen, da diese einen Großteil ihres Gehalts aus dieser Quelle beziehen. Üblich sind normaler Weise 15%, was sehr leicht auszurechnen ist, da man einfach die ‚tax’, die ebenfalls auf der Rechnung steht, verdoppeln muss. Bleibt man unter dieser Schallmauer läuft man Gefahr, dass das der nächste Kaffee (oder was immer man da kauft) mit Körperflüssigkeiten der Angestellten versetzt ist (just kiddin’). Da ich aber nicht vorhabe, mich noch einmal so schlecht bedienen zu lassen, war das im Falle unseres Restaurants kein Problem.

Da es noch nicht ganz so spät war, haben wir uns dann noch in eine Spätvorstellung des Films ‚Invictus’ gesetzt. Ich weis nicht ob der Film in der Übersetzung an Bedeutung oder Klasse verliert, aber er hat es bei mir auf jeden Fall in englisch in die ‚Hall of Fame’ geschafft. Dazu gab es einen riesen Eimer Popcorn – wenn man einmal in den Staaten ist, muss man das auch ausnutzen. Allerdings ist uns recht schnell aufgefallen, dass das Zeug nicht so schmeckt, wie zu Hause. Hier wird Popcorn nämlich salzig anstatt süß gegessen – für uns natürlich ein totaler ‚fail’.

Stellt euch vor man sitzt gemütlich im Dunkeln in einem Film und stopft eine Hand voll Popcorn in sich rein und erwartet einen süßen Geschmack, doch es entwickelt sich eher plötzlich ein salzig – buttriger. Und lasst euch sagen: man wird ihn so schnell auch nicht wieder los! Und als wäre das alles noch nicht schräg genug: Am Kinoeingang kann man sich das Ganze auch noch mit den Geschmacksrichtungen verschiedener Salatdressingsorten verfeinern.

Ende vom Lied war, dass leider die Hälfte der Packung im Müll verschwand, da wir einfach nicht mit der entsprechenden Menge Wasser ausgestattet waren, um das ganze Salz in unserem Mund zu kompensieren.

Zum Schluss möchte an dieser Stelle noch eins loswerden. Ich habe eigentlich hier erst realisiert, was man den Filmen manchmal antut, wenn man sie ins Deutsche übersetzt. Dieses Bedürfnis, jeden Film in die Landessprache übersetzen zu müssen, ist eigentlich auch nur eine deutsche Unart und wird quasi in keinem anderen Land so stark praktiziert. Ich wünschte man könnte auch bei uns mehr Filme in der eigentlichen Landessprache mit Untertiteln schauen. Das würde nicht nur den ein oder anderen Witz retten, sondern könnte auch beim Erlernen der Sprache durchaus sinnvoll sein!

December 18, 2009

Our Breakfast

Da Cindy, Dougs Frau, am Freitag aus Florida wieder gekommen ist, um die Weihnachtsferien und Neujahr hier bei der Familie zu verbringen dachten wir, dass der Samstagmorgen eine gute Möglichkeit war, um gemeinsam Frühstück essen zu gehen und uns (bzw. Cindy und Doug Uli) besser kennen zu lernen. Und da wir sehr dankbar dafür waren, dass die beiden Uli ohne Weiteres bei sich wohnen ließen, hatten wir uns dazu entschieden, die Kosten für das Frühstück auf unsere Rechnung zu nehmen.
Unterwegs war allerdings die Entscheidung wohin es ging noch nicht gefallen. Also schlug ich das Frühstücksdiner vor, in dem Doug und ich jede 2. Woche aufschlagen, um dass Samstagmorgen Frühstück einzunehmen. Doug erwähnte zwar, dass er nicht ‚too exited about the food’ wäre und er nur dahin ginge ‚to watch the girls (waiters)’ (natürlich alles mit einem dicken Augenzwinkern versehen, wie vieles aus seinem Munde), aber ich konnte mich am Ende doch durchsetzen.
Uli mochte das Lokal und die Pancakes, die sie bestellt hatte. Außerdem hatten wir eine schöne Zeit und konnten viel mit Cindy und Doug quatschen. Selbst die Kellnerinnen saßen sich zu uns, aßen ihr frühstück und betrieben mit uns smalltalk. Also alles in Allem ein gelungener Start ins Wochenende.
Doch wir mussten uns etwas beeilen, denn Shane wollte uns gegen 11 abholen, um mit uns in seine Heimatstadt Duluth zu fahren…

My Work

Am Montag habe ich das erste Mal seit langem und das erste Mal in diesem Land ein CAD System angefasst. Leider nicht so erfolgreich, wie ich das in Deutschland gewöhnt war. Denn das erste, an das ich mich gewöhnen dürfte war, dass es hier zwei unterschiedliche Systeme gibt, Längeneinheiten auszudrücken. Die Rede ist vom metrischen und dem imperiale System.

Und vom Zweiten, das mir neuere, kann ich ausgehend von meinem ersten Eindruck nur sagen, dass es von jemandem erfunden wurden sein muss, der entweder ein absoluter Misanthrop oder vollkommen inkompetent war. Nicht nur, dass die Einheiten überhaupt nicht zu den metrischen Äquivalenten (wenn man überhaupt von so etwas sprechen kann) passen, was ja noch entschuldbar wäre. Nein, auch untereinander ergeben sich nur lächerlich unrunde Umrechnungsfaktoren. Ich sehe direkt ungemein zu bedauernde Schulkinder vor mir, die:
„12 ‚inch’ sind ein ‚foot’; 3 ‚feet’ sind ein ‚yard’ und 5280 ‚yard’ sind eine ‚mile’“ vor sich herbeten müssen, nur um Herr dieses Systems zu werden. Aber damit ist es nicht genug. Es gibt dazu noch ein ganzes Bündel „Zwischeneinheiten“, wie zum Beispiel ein ‚furlong’ (eine achtel Meile) ein ‚mickey (1/200 Inch) oder ein ‚nail’ (dreiviertel Inch). Weiter geht es dann bei den Flächeneinheiten. So werden zum Beispiel Grundstücke in ‚acre’ gemessen, was zwar vergleichbar mit dem deutschen ‚morgen’ ist, mir die Einheit allerdings nicht unbedingt besser veranschaulicht. Alles in Allem ein sehr wirres System, in dem ich mich zwar in dieser Woche nicht das erste Mal, allerdings jetzt besonders gut zurecht finden musste, was mir nicht auf Anhieb ganz so leicht fiel.
Erschwert wird das Ganze noch dadurch, dass beide Systeme nebeneinander parallel existieren, selbst wenn das unter Anderem auch zu Redundanzen führt. Soll heißen, dass ein System, dass mit z.B. 6mm Gewinden ausgestattet ist, noch einmal mit 1/4 Inch Gewindelöchern angeboten wird. Auch wenn diese die gleiche Funktion erfüllen, da sie quasi gleichgroß sind. So werden die meisten Teile im Maschinenbau in zwei Ausführungen angeboten.
Ist das allerdings einmal nicht der Fall, kann es passieren, dass man für seine ansonsten imperiales System einen Laser für über 1000$ kauft (wie bei uns geschehen – sicher auch Ergebnis mangelnder Kommunikation), der dann plötzlich mit metrischen 6mm Löchern versehen ist, ohne dass das irgendwo vermerkt ist. Und so endet man in einer Werkstatt, wo man so vorsichtig wie nur irgendwie möglich versucht, die Löcher des Lasers auf ein 1/4 Inch aufzufräsen. What a fun!

Our City Tour

Am Dienstag gönnte ich mir einen, schon seit langem beantragten freien Tag (Peter - mein Professor - ist mit so etwas glücklicher Weise sehr kulant). Allerdings musste ich trotzdem früh aufstehen, da Uli dank ihrer inneren Uhr, die immer noch nach europäischer Zeit zu laufen schien, sehr zeitig wach war.
Also optimale Vorraussetzungen, um Uli einmal die Umgebung unseres Hauses, sowie Minneapolis zu zeigen. Allerdings war die Kälte noch ein Hinderungsfaktor, der uns am Vormittag ein wenig aufhielt. Denn Temperaturen abermals um die -15 Grad führten bei Uli zu diversen Überlegungen, mit wie viel Schichten und in welcher Reihenfolge der Klamotten, die klirrende Kälte wohl zu besiegen sei.
Dies gab mir glücklicher Weise ein wenig Zeit einige Mails zu beantworten, die ich von der Arbeit noch unerledigt in meinem Postfach liegen hatte. Ich musste nur zwischendurch ab und zu einmal hoch schauen, um ein Urteil über das Arrangement der Anziehsachen abzugeben. Nachdem wir dann das passende Outfit gefunden hatten, um in „Outdoor Minneapolis“ zu überleben machten wir uns auf den Weg.
Das Erste, was ich Uli zeigen wollte, war der Weg zum Campus und dessen Umgebung. Denn wenn sie sich am nächsten Tag allein in Minneapolis zurecht finden musste, sollte sie wenigstens den Weg zu meinem Arbeitsplatz finden. Gesagt, getan.
Wir liefen über den Campus vorbei an der Coffman Union Hall, der Mariucci Arena und dem Radisson Hotel. Außerdem legten wir einen Stopp beim nahe gelegenen Starbucks ein, bei der Uli gleich ihre Starbucks Gift Card, die sie von mir bei ihrer Ankuft bekam, benutzen konnte.
Als wir da so drin saßen, um uns ein wenig aufzuwärmen, konnten wir den Warte – Kreisverkehr des Radissons beobachten und Uli fiel auf, dass keiner zum Warten seinen Motor ausmachte. Manchmal warteten die Leute 10 Minuten oder mehr und alles bei laufendem Motor. Das fand Uli so nervig und unglaublich, dass sie sich bei jedem Typen aufregte, der dort rum stand. Und als dann noch die Polizei stoppte und den Motor laufen ließ, war sie fast nicht mehr zu halten. Ich sah dem ganzen Schauspiel nur zu, genoss meinen Kaffee und schmunzelte in mich hinein.
Als Uli langsam davon gelangweilt wurde, die Scheibe anzubrüllen und ich meinen Kaffee fast ausgetrunken hatte, ging es weiter. Wir liefen vorbei am TCF Bank Stadium und dem Mc Namerra Alumni Center zu meinem Arbeitsplatz, dem Lions Research Building. Leider habe ich erst dort festgestellt, dass wir dermaßen kompliziert dort hin gelaufen sind, dass Uli den Weg im Leben nicht alleine finden würde. Das versuchte ich dann durch einen direkten Rückweg auszubügeln, allerdings trafen wir vorher noch Peter und Shane im Labor.
Am Eingang des Gebäudes musste ich Uli leider erst einmal erklären, dass sie mich über ein Telefon anrufen muss, um Zugang zum Gebäude zu erlangen, da sie nicht über die nötigen Karten verfügte, um alleine rein zu kommen.
Als ich dann die Tür zum Labor aufmachte standen meine beiden Kollegen quasi direkt vor mir und diskutierten ein Plakat. Sie waren sehr überrascht mich überhaupt dort anzutreffen, da ich mich ja quasi abgemeldet hatte. Doch als sie Uli sahen wussten sie was los war und begrüßten sie gleich herzlich. Peter ließ gleich seinen ganzen Charme spielen und war überaus freundlich und engagiert, wie ich ihn nur selten zu Gesicht bekam.
Dann gaben sie mir Zeit, um das Mikroskop, an dem wir arbeiten, zu erklären, was Uli aber wahrscheinlich weniger interessierte. Deshalb versuchte ich es auch nur in wenigen Worten abzureißen. Nicht zuletzt, weil wir an diesem Tag auch noch einiges vor hatten und es momentan sehr schnell dunkel wird.
Also verabschiedeten wir uns und machten uns auf dem besagten, schnellsten Weg zurück zur Bushaltestelle. Von da aus ging es dann Richtung Downtown, Nicolett’s Mall und Warehouse district. Ich Zeigte ihr die Wolkenkratzer, die vernetzten Malls in den Gebäuden und das Kneipenviertel.
Außerdem wollten wir noch zu einer Tourist Information, um für Uli einen Stadtplan und einige Informationen zu besorgen. Allerdings befand sich diese Information im 13. Stock eines der Wolkenkratzer und war selbst für Einheimische unglaublich schwer zu finden, da keine Beschilderung darauf hinwies. Dort angekommen wussten wir dann auch wieso. Die Informationen, die man dort bekam waren nämlich mehr als spärlich und die angebotenen Broschüren beschränkten sich lediglich auf eine Hand voll. Also alles in Allem ein völlig sinnloser Zwischenstopp.
Mittlerweile ist es auch dunkel geworden und wir machten uns wieder auf den Weg nach Hause. Unterwegs überkam Uli dermaßen die Müdigkeit, dass der schnelle Rückweg auch ganz in ihrem Sinne war. Kaum angekommen schlief sie bereits tief und fest auf der Couch ein.
Für den Rest der Woche war sie auf sich allein gestellt, denn ich musste leider die restlichen Tage bei uns im Labor verbringen. Doch sie schien dies durchaus zu nutzen zu wissen, und kam mit dem Metro Transit System mehr oder weniger ganz gut zurecht. Sie schaute sich während meiner Arbeitszeit das Walker Art Museum, das Minneapolis Institute of Art und das Weissman Art Center an und holte mich jeden Tag pünktlich um vier von der Arbeit ab. Wie nice!

Her First Day

Der Anfang der Woche begann eigentlich eher unspektakulär. Da Uli erst gestern angekommen ist, bin ich heute einfach auf Arbeit gegangen und gönnte ihr den Schlaf, den sie sich nach ihrem 20 Stunden Trip wohl verdient hatte. Sie schlief als ich los ging und schlief immer noch, als ich wieder nach Hause kam … oder besser schon wieder. Ich versuchte zwar, nicht so lange weg zu bleiben, doch brauchte ich auch noch etwas Zeit auf Arbeit, um alle organisatorischen Dinge vor Weihnachten fertig zu bekommen.
Als ich dann allerdings gegen vier nach Hause kam, weckte ich sie von ihrem „Mittagsschläfchen“, da ich ihr heute auch noch ein wenig die Umgebung zeigen wollte. Sie schien darüber auch nicht gerade böse zu sein, denn eigentlich wollte Uli ihr Schläfchen gar nicht so lange ausdehnen. Aber es sei ihr vergönnt, denn wenn ich mich daran erinnere, wie ich hier angekommen bin, hätte ich nichts lieber getan, als mich am nächsten Tag einfach nur hinzulegen und zu schlafen.
Als erstes zeigte ich ihr die Nachbarschaft, die sie wenig zu beeindrucken schien. Als ich hier ankam war ich völlig davon überwältigt, wie unterschiedlich das Stadtbild zu Deutschland aussieht, sie schien das aber völlig kalt zu lassen. Und auch der Mississippi River hat sie nicht wirklich von Hocker gehauen. Ich weiß nicht, ob es die Müdigkeit war, aber nichts schien sie so richtig zu begeistern. Ich hoffe nur, dass sie von unserem morgigen geplanten Rundgang in der Stadt nicht sogar am Ende noch genervt ist….
Trotz Kälte, die sich hier seit mehreren Tagen beständig hält, entschieden wir uns dann dazu zum „nahe gelegenen“ ‚Lunds’ zu laufen. Bei diesem Laden handelt es sich um einen ‚gocery store’, der das etwas reicher Klientel mit exklusiveren Sachen ansprechen will. Und wenn ich schreibe „nahe“, bedeutet das: „für normale Temperaturen erträglich weit weg“ und es stellte sich heraus, dass das gleichermaßen bedeutet: „für diese unnormalen Temperaturen (ca. -15°C) unerträglich weit weg!!!“.
Allerdings bahnten wir unseren Weg durch die Kälte und Uli bekam sofort einen guten Eindruck davon, was das Wetter in Minnesota für eine ‚bitch’ (Zitat Shane - ist aber sicher im Sinne von Zicke gemeint) sein kann. Sichtlich genervt und etwas unsicher darüber, ob ihre Entscheidung in die USA zu kommen so sinnvoll war, erreichte Uli mit mir den Laden.
Und ich glaube dort war sie dann tatsächlich das erste Mal positiv angetan. Die viel falt und Frische der Lebensmittel, die Auswahl an ungesunden Leckereien und das Angebot frischen Sushis schien sie durchaus fröhlich zu stimmen. Unser Korb füllte sich mit ‚Cinamon Rolls’, Chips, Marshmallows, Schokolade, aber auch Grape Fruits und Mineralwasser (nachdem ich ihr sagte, dass das hier nicht so verbreitet ist zeichnete sich erst Entsetzten auf ihrem Gesicht ab – typisch deutsch eben ;), wie das bei mir auch am Anfang der Fall war).
Voll bepackt verließen wir den Laden und machten uns auf den unbequemen Heimweg, der sich bis ins Endlose zu ziehen schien. Doch angekommen belohnten wir unsere Widerstandskraft mit Heißer Schokolade mit Mini Marshmallows oben drauf, gekrönt mit einer heißen ‚Cinamon Roll’.
Allerdings gönnten wir uns nicht nur an diesem Tag diese süße Leckerei. Denn eigentlich waren wir die ganze Woche damit beschäftigt, alle ungesunden Sünden, die man hier in den Lebensmittelgeschäften erwerben kann, zu erkunden. Zweieinhalb Monate hatte ich trotz der ganzen Versuchungen so gut durchgehalten, gesund und ausgewogen zu essen und jetzt gebe ich mich plötzlich hemmungslos allem hin, was zum Großteil aus Fett und Zucker besteht.
Ich entschuldige das vor mir selbst mit der Tatsache, dass Weihnachten vor der Tür steht und das ich nach Ulis Abreise ja noch einmal zweieinhalb Monate habe, um wieder in Form zu kommen. Aber eigentlich ist das ja auch egal. Wenn man einmal hier ist, muss man auch alles einmal ausprobiert haben, sonst weiß man ja gar nicht, wovon man spricht ;)

December 13, 2009

My Weekend

Den Freitag habe ich noch mal zum Chillen ausgenutzt, denn am Samstag ging es dann so richtig los. Da Uli am Sonntag den ganzen Weg von Deutschland auf sich nahm, um mich besuchen zu kommen, ist das Mindeste was ich tun konnte, die ganze Bude so richtig auf Vordermann zu bringen (Zitat Demiji: ‚fixing the 'palace' up before the 'queen' arrives’) und ihr den süßesten Empfang zu bereiten, der sich an einem Wochenende arrangieren lässt (ich war leider über die Woche zu bussy, um irgendetwas in die Startlöcher zu bringen).
Den Anfang machten wir damit, dass wir eine „lange“ Tradition fortführten, indem wir erst Frühstück essen und dann ‚grocery shoppen’ gingen. Das taten wir jedes zweite Wochenende, seitdem ich hier angekommen bin. Die einzige Unterbrechung war die Woche, in der Doug in Florida war. Ich kaufte ihr Laktose freie Milch, grünen Tee, eine ‚Stabucks Giftcard’ (damit sie etwas hat, um sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen), Cookies und und und … eben alles, was sie mag und ein wenig für Amerika typisch ist.
Nachdem wir das ganze Zeug im Auto verstaut hatten, ging es zur Mall. Dort bestand die erste Hürde darin, im Weihnachstgetümmel einen Parkplatz zu finden bzw. sich überhaupt erst einmal zu diesem durchzukämpfen. Dank Dougs raffinierten Fahrkünsten gelang uns das aber doch recht zügig.
In der Mall kaufte ich ihr erst einmal eine Flagge im Flaggenladen (so etwas gibt es hier tatsächlich!), damit sie überhaupt weiß, wo sie in den Staaten überhaupt gelandet ist. Außerdem gab es eine Marmelade aus amerikanischem Bioanbau, wenn es so etwas überhaupt gibt. Zu guter Letzt kaufte ich noch einen Weihnachtsstrumpf (hängt man hier am Weihnachtsabend über den Kamin), da sie auch dieses Fest hier verbringen wird.
Allerdings mussten wir dann schleunigst zurück, da das Appartement aussah, als hätte eine Atombombe eingeschlagen. Und dagegen musste ich unbedingt etwas tun. Außerdem war noch eine Menge Wäsche zu erledigen, da ich das nicht unbedingt während meines Besuches tun wollte. Und zu guter Letzt war eine schnelle Rückkehr die einzige Möglichkeit, um noch einmal mit Uli zu sprechen, bevor es auf die große Reise ging.
Und so tat ich Eins nach dem Anderen und alles zog sich länger hin, als eigentlich geplant. Ich habe alles gewaschen, was aus Stoff war und in die Maschine passte. Man konnte mich in ungewohnten Posen vor dem Bügelbrett beobachten und anschließend tat ich etwas, was man als notdürftige Renovierung der Küche bezeichnen konnte. Doch ich schaffte es nicht mehr, die gefühlten 100qm des Appartements zu saugen und den Abwasch vollständig zu erledigen.
Denn am Samstagabend gönnte ich mir dann auch einmal eine Pause.
Nach dem Brot und Spiele Prinzip wird jedes Wochenende an der Uni (Coffman Union – Zentralgebäude auf dem Campus) ein kostenloser Film angeboten, der gerade auch in den Kinos läuft. Allerdings handelt es sich dabei nicht gerade um die Topfilme, was aber dem ganzen keinen Abbruch tut. So ging ich mit Demiji in das dortige Kino und relaxte ein wenig von dem anstrengenden Tag.
Am Sonntag ging es dann mit der ganzen Plackerei weiter (aber man tut es ja gern). Ich habe erst den Abwasch fertig gemacht und dann halb Amerika gesaugt…zumindest fühlte es sich so an. Da allerdings Amerikaner generell nicht als die saubersten einzuordnen sind und sich somit schon lange niemand um das Saugen des Bodens gekümmert hatte, dauerte die ganze Aktion auch dementsprechend.
Ich bin eigentlich nur froh, dass ich hier und nicht bei unserem Nachbarn Eugene eingezogen bin. Denn im Gegensatz zu hier, sind die Zimmer und die Küche für das pedantische deutsche Auge der reinste Saustall! Ich gehöre zwar eigentlich nicht zu den Leuten, die diesbezüglich besonders sensitiv sind, aber selbst ich würde mich da drüben auf Dauer nicht wohl fühlen.
Hier hingegen herrscht eine Grundstruktur an Sauberkeit und Ordnung, die auch meinen Vorstellungen einer Angenehmen Wohnatmosphäre entspricht. Allerdings weiß ich, dass Uli vorsichtig gesagt ein etwas ausgeprägteres „deutsches Auge“ bezüglich Ordnung besitzt, was die ganze Aufräumaktion eigentlich erst ins Rollen gebracht hat.
Anscheinend sind wir deutschen auch schon für unsere Pedanz diesbezüglich bekannt. Denn als Shane uns letzte Woche eine Einladung nach Duluth (ein Ort am Lake Superior, 300km von Minneapolis entfernt) in sein Haus aussprach, musste er diese nach einem Gespräch mit seiner Mutter recht schnell wieder revidieren. Denn sie war über den Zustand dessen Hauses ein wenig beschämt und somit der Meinung, dass es einem deutschen (hat sie in der Tat gesagt) so nicht zuzumuten sei. Zumindest für eine Übernachtung wäre es ungeeignet, über Tag wären wir aber eigenartiger Weise willkommen. Ich muss gestehen: das machte mich auf das Haus gespannt, wie ein Flitzebogen!
Als ich Uli die ganze Geschichte Erzählte, war ihr Kommentar dazu nur: „Wenn das Haus so unordentlich ist, ist es vielleicht wirklich besser, in ein Hotel zu gehen.“. Diese Bemerkung bestätigte sowohl Shane’s Mutter mit ihrer Meinung als auch mich mit meiner Aufräumaktion.
Aber genug über Ordnung und Sauberkeit gefaselt…Es war bald soweit und ich hatte endlich meine Wochenende - überdauernde Aufräumaktion hinter mich gebracht. Doug meinte ich sei schon Stunden vorher wie ein aufgescheuchtes Huhn durch das Haus gerannt, was ich mir aber bis heute nicht wirklich eingestehen möchte.
Und dann klingelte pünktlich 8:30 pm das Telefon … das war das Signal. Eigentlich hatten wir ausgemacht, dass sie mir eine E-Mail schreiben würde, wenn sie in Chicago angekommen ist. Allerdings ist daraus nichts geworden und ich musste ungeduldig auf ihren Anruf warten, der uns das Zeichen zum Losfahren gibt, um sie vom Flughafen abzuholen. Nebenbei sei gesagt, dass ich eigentlich genau wusste wann sie ankommt, da ich ihren Flug schon Stunden vorher angefangen habe zu verfolgen (hab mir nen Tool für mein Toy namens IPOD runter geladen, mit dem mal live Flüge verfolgen kann), doch ich weiß ja, wie wehr sie es mag, wenn man sich an Abmachungen hält ;).
Als wir dann schließlich am Flughafen ankamen konnte ich es kaum noch erwarten…und da war sie dann…9 pm Lindbergh Terminal, door 6, Minneapolis Airport…und für mich ging eine Sonne auf! Allerdings konnte sie nur schwer meinen Enthusiasmus teilen, da sie von der 20 stündigen Reise völlig erschöpft und ausgelaugt war.
Deshalb habe ich ihr Gepäck nach einer ausgiebigen Umarmung zügig ins Auto geladen und hab Doug geben uns auf dem schnellsten Weg nach Hause zu fahren, was er auch umgehend tat (natürlich in Verbindung mit einem kleinen Smalltalk). Er war übrigens nicht böse darüber, da er noch Pläne hatte, Downtown an diesem Abend unsicher zu machen.
Da Doug und Cindy, Uli bei sich wohnen ließen ohne auch nur einen Cent dafür zu verlangen, hatte Uli eigentlich eine Flasche Wein für die beiden in ‚duty free shop’ gekauft. Sie hatte dabei extra die Stewardess gefragt, ob sie diese problemlos in Chicago in den nächsten Flieger bekommen würde, worauf diese das bejahte. Doch als sie dann die Flasche tatsächlich in den nächsten Flieger mitnehmen wollte, beschwerte sich das Sicherheitspersonal darüber natürlich. Ende vom Lied war, dass eine 15$ Flasche Wein irgendwo auf dem Chicago O’Hare in einem Mülleimer vor sich hin vegetiert und eine nachfühlbar grantige Uli auf dem Weg nach Minneapolis war.
Als wir dann endlich zu Hause angekommen waren, ging es für Uli dann mehr oder weniger, über den Umweg der Dusche, direkt ins Bett. Verständlich nach so einem Langen Flug! Wenn ich mich zwei Monate zurück erinnere, ging es mir da nicht anders. Nun sitze ich hier und schreibe diese Zeilen nieder und hoffe, dass ich ihr in den nächsten Tagen Minneapolis zeigen kann und es ihr gefällt. Gute Nacht allerseits,
cya tomorrow!

PS:
Während ich so diese Zeilen niederschrieb ist mir aufgefallen, dass ich langsam anfange die Sätze in der englischen Satzstellung zu notieren. Erst, wenn ich sie noch einmal lese fällt mir auf, dass der aneinander gereihte Worthaufen kein vernünftiges deutsch ergibt. Ich hoffe, dass es mir so oft wie möglich auffällt, wenn dass der Fall ist!
Außerdem habe ich gemerkt, dass ich anfange Leo mehr ‚reverse’ als in der Deutsch – Englisch Richtung zu verwenden. Sprich: mir fallen oft englische Wörter ein, muss diese aber mittlerweile nachschlagen, um ein deutsches Äquivalent oder Synonym zu finden. Also beherrsche ich jetzt nicht nur das Englische nicht richtig, auch meine Muttersprache geht Schritt für Schritt flöten…hat sich ja gelohnt ;)!
Nein so schlimm ist es in der Tat nicht. Ich merke eigentlich Tag für Tag, wie sich meine englische Sprache verbessert. Ich kann immer mehr Wörter verwenden, komme immer besser mit den Zeitformen klar und verstehe fast alles, was mir erzählt wird. Allerdings möchte ich noch die Fehler los werden, die ich mache und mir direkt anschließend auffallen, nachdem die Worte meine Lippen verlassen haben…was irgendwie doch noch ab und zu passiert…still learning!

December 11, 2009

My Medical Condition

Am Donnerstag nutzte ich die Möglichkeit eines kostenlosen ‘medical pre check’, der von der Universität jeden Monat kostenlos angeboten wird. Man wird via E-Mail über den Termin und die Öffnungszeiten informiert und kann dann einfach als Angehöriger der Universität vorbei schauen und seine medizinische Kondition überprüfen lassen.
Das bedeutet, dass man den Blutdruck, das Gewicht und die Größe gemessen bekommt und einem anschließend der Bodymaßindex ausgerechnet wird. Liegt eine der gemessenen Größen außerhalb festgelegter oder empfohlener Parameter, bekommt man eine Empfehlung über zu ergreifende Maßnahmen. Diese fallen dann meistens in Richtung mehr Sport und weniger fettes Essen aus. Also Dinge, die mehr oder weniger offensichtlich sind.
Allerdings wird einem dann auch noch Blut abgenommen und der Blutzucker und beide Cholesterinwerte ermittelt. Sollte eines dieser Werte weit über dem Limit liegen, wird man zu einem Arzt geschickt. Denn im Falle eines zu hohen Blutzucker Spiegels könnte das auf eine mögliche Zuckererkrankung hinweisen (die Tests sind immer früh auf nüchternen Magen).
Und da dies Dinge sind, die einem einfach nicht sofort auffallen, halte ich es durchaus für sinnvoll, einen solchen Test eventuell einmal im Jahr über sich ergehen zu lassen. Besonders in einem Land, wo fettes, cholesterinreiches und zuckerhaltiges Essen und somit Zuckererkrankungen, Herzinfarkte oder Schlaganfälle an der Tagesordnung sind. Aber auch in Deutschland, wo solche Probleme zum Glück weniger verbreitet sind, könnte man sich von dem vorbildlichen Verhalten der Amerikaner diesbezüglich etwas abschneiden. Denn (ich kann zwar nur für mich sprechen) ich bin in der Vergangenheit damit immer etwas salopp umgegangen.

My Work

Da Uli am Wochenende hier ankommt, um mit mir einen gesamten Monat in Minnesota zu verbringen, habe ich versucht, diese Woche so viel wie möglich zu arbeiten. Denn da ich davon ausgehe, dass ich während dieser Zeit nicht ganz so viel dazu kommen werde (nicht zuletzt, weil in einer Woche ohnehin die Weihnachtsferien anfangen), hab ich diese Woche 9 Stunden am Tag an meinem Arbeitsplatz verbracht – was angesichts der Temperaturen auch nicht ganz so schlimm war.
Jetzt wird vielleicht der Ein oder Andere sagen: „9 Stunden sind doch gar nichts…!“. Aber dem würde ich gern einmal das Labor zeigen, da es sich dabei um einen kleinen Raum voller Rechner handelt, der ungünstiger Weise nur mit einem Fenster ausgestattet ist. Allerdings geht auch das nur in die Empfangshalle des Gebäudes und ist immer mit geschlossenen Jalousien versehen, da wir nicht jedem Einblick in unsere Forschung geben wollen.
Auf Dauer ist das ganze so deprimierend, dass wir (Shane und ich … unser Professor ist gerade in Florida auf einer Konferenz und lässt sich bei 30°C am Atlantik die Sonne auf den Bauch scheinen) uns zur Mitte der Woche hin dazu entschieden haben, unsere Mittagspause damit zu verbringen, einen weiteren Kaffee bei Starbucks und co. zu konsumieren, nur um einen Grund zu haben, vor die Tür zu gehen und einige Sonnenstrahlen zu erhaschen.
Bottom line: ich bin diese Woche nach der Arbeit immer in die Dunkelheit hinaus gestolpert, habe dafür aber alles geschafft, was vor Weihnachten noch unbedingt erledigt werden musste!

My Winter


Am Dienstagabend auf dem Heimweg ging es auf einmal los. Es fing an zu schneien und sollte man dem Wetterbericht glauben schenken, so würde es auch so schnell nicht wieder aufhören. Denn dies sollte der Anfang eines Schneesturms sein, der über Minnesota herein gebrochen ist. Und genauso schnell wie der Schnee, fielen auch die Temperaturen. Von Dienstagnacht beginnend mit -5°C, waren es am Mittwochabend schon -15°C und am Donnerstagmorgen erreichten sie dann sogar -20°C! Bei diesen Temperaturen dauerte es keine drei Tage, bis der Mississippi, ein fließendes Gewässer, mit einer dicken Eisschicht bedeckt war.
Doch als wäre das nicht schon schlimm genug, tut der Wind sein Übriges dazu. Direkt aus dem hohen Norden aus Richtung Kanada kommend, bringt er eisige Kälte in die nördlichen Regionen der USA und führt zu gefühlten Temperaturen um die -30°C! Da hier alles in Fahrenheit berechnet wird klingt es zwar für europäische Ohren nicht so dramatisch, aber spätestens, wenn man 20 Minuten auf den Bus gewartet hat und sich anschließend sogar die gesamte Hand in dessen Tür einklemmen könnte, ohne auch nur den geringsten Schmerz zu verspüren, weiß man, wie kalt es tatsächlich ist.
Da die Amerikaner etwas zur Überreaktion neigen – so dachte ich zumindest – wurden alle Schulen am Dienstagabend bis auf weiteres geschlossen. Die Meisten blieben das auch für den Rest der Woche. Dies wird einerseits über Infoleisten der lokalen Fernsehsender am Abend und durch Anrufe der betroffenen Hausalte am Morgen bekannt gegeben.
Am Morgen wird dann auch noch über das Telefon über einen möglichen ‚snow emergency’ informiert. Das bedeutet, dass alle Bewohner einer ‚snow route’ (größere Straße in der Umgebung) angerufen und aufgefordert werden, ihre Fahrzeuge von der Straße zu entfernen, wenn es nötig ist, diese vom Schnee frei zu räumen. Denn da die USA über ein deutlich weiträumigeres Straßenetz als Europa verfügt, wird somit sichergestellt, dass wenigstens die Hauptstraßen einer Gegend für Rettungsfahrzeuge zugänglich sind.
Die Nebenstraßen bleiben allerdings unangetastet und müssen „frei gefahren“ werden. Allerdings ist das bei den bereits erwähnten Temperaturen etwas komplizierter, als ich das von meiner Heimatgegend gewöhnt bin. Und so bleibt der Schnee an Ort und Stelle liegen, wo er gefallen ist … und das für Wochen. Dadurch und weil die meisten Amerikaner mit PS starken SUVs (Sport Utility Vehicle = Geländewagen) oder ähnlichen Fahrzeugen ausgestattet sind, kann man auf den Straßen den ein oder anderen ungewollten Burn-out, Drift oder one-eighty (180° Drehung) beobachten. Das wiederum führt zu einem „geordneten Chaos“ auf den Straßen. Und die Tatsache, dass es hier keine Regelungen zu Winter- und Sommerreifen gibt, verschlimmert diese Situation noch.
Ich für meinen Teil war zum Glück davon nur in sofern betroffen, dass ich mit zu spät kommenden Bussen (was aufgrund erhöhter Wartezeiten bei diesen Temperaturen alles Andere als angenehm ist) und einem Kalten Kaffee (den ich immer vom Starbucks auf Arbeit trage) zurecht kommen musste. Außerdem habe ich mich meinen Mitmenschen angepasst und bin ich die ganze Woche mit einer Maske um den Mund durch die Stadt gelaufen, um nicht, im wahrsten Sinne des Wortes, das Gesicht zu verlieren (allerdings aufgrund der Kälte).
Außerdem konnte ich ein nettes kleines Experiment ausprobieren, was ich schon einmal vor einer Weile auf Youtube sehen konnte. Wenn man bei diesen Temperaturen einen Becher heißes Wasser (allerdings geht es nur mit heißem Wasser) auf die Straße schüttet, dann gefriert die Flüssigkeit zu Schnee, noch bevor sie auf dem Boden aufkommt. Ziemlich beeindruckend, wie ich finde…
Allerdings hatten diese, für diese Jahreszeit doch ungewöhnlichen, Temperaturen am Wochenende ein jähes Ende. Denn dann wurde es wieder wärmer und ich konnte mich bei angenehmen -8°C in der Sonne wälzen.