December 11, 2009

My Mail

Am Montag war es schon so weit. In meiner Post befand sich der Brief des Kraftfahrzeug Bundesamtes mit dem Inhalt, dass ich in den letzten Jahren keine auffälligen Verkehrsdelikte verursacht habe. Ausgeführt in deutsch und in englisch ist dieser nötig, um die Erlaubnis zu bekommen, am ‚Carsharing’ teilnehmen zu dürfen.
Allerdings war die Aussage „in deutsch und in englisch“ etwas voreilig. Denn was man tatsächlich bekam war zwar im angelsächsischen Raum angesiedelt, allerdings fern von gutem Englisch. Selbst wenn ich es hätte anders deklarieren wollen, die Übersetzung von ‚Eintrag’ als ‚decision’ würde ich als schlichtweg falsch bezeichnen. Ich hoffe dennoch, dass mir dieses Schriftstück problemlos Zugang zu einem der heiß ersehnten ‚Zipcars’ gibt und bin froh und dankbar, dass es mich so schnell erreicht hat!
Mit dem Dokument kam noch ein zweiter Brief meiner Großeltern aus Gotha an, von denen ich schon seit geraumer Zeit nichts mehr gehört hatte. Denn sträflicher Weise habe ich mich in den letzten Wochen nicht bei ihnen gemeldet. Allerdings erinnerten mich dieser Brief und ihre lieben Glückwünsche für die nächste Zeit daran, dies am nächsten Wochenende dringend zu tun. Es ist eben schwer, mit den lieben Verwandten in Kontakt zu bleiben, wenn man der einzige beider Seiten ist, der über die nötigen Kontaktdaten verfügt, um die Initiative ergreifen zu können. Denn das bringt einen dann unmittelbar in die Pflicht, dies auch zu tun.

‚Last but not least’ erreichte mich am Dienstag ein längst verschollen geglaubtes Paket von Uli. Es war jenes, was sie vor meinem Geburtstag mit der Intention abschickte, dass es mich an diesem auch erreichen würde. Niemand hätte auch nur im Traum daran gedacht, dass es über einen Monat dauern würde, diese geballte Ladung von 1,7 Kg europäischer Konsumgüter über den Atlantik, bis an meine Haustür zu schippern.
Wo zum Teufel hat dieses Paket nur gesteckt? Hat eine Horde europäischer Brieftauben unter Einsatz ihres Lebens versucht es über den Großen Teich zu bringen und ist jedes Mal in der eisigen Kälte Grönlands daran gescheitert? Oder hat der Heimatschutz die harmlosen und unschuldigen Lebkuchen, Stollen und Marzipankartoffeln mit den verschiedensten Strahlungen und Signalen beschossen, nur um sicher zu gehen, dass es sich bei dem Inhalt nicht um die neuste Entwicklung hinsichtlich chemischer oder biologischer Kampfstoffe handelte? Man weis es nicht und wird es nie erfahren.
Fakt ist aber, dass es augenscheinlich unversehrt am Zielort angekommen ist und ich es in Empfang nehmen konnte. Es hat sich fast wie ein zweiter Geburtstag angefühlt, es auspacken zu dürfen – Happy Birthday to me!

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