December 18, 2009

My Work

Am Montag habe ich das erste Mal seit langem und das erste Mal in diesem Land ein CAD System angefasst. Leider nicht so erfolgreich, wie ich das in Deutschland gewöhnt war. Denn das erste, an das ich mich gewöhnen dürfte war, dass es hier zwei unterschiedliche Systeme gibt, Längeneinheiten auszudrücken. Die Rede ist vom metrischen und dem imperiale System.

Und vom Zweiten, das mir neuere, kann ich ausgehend von meinem ersten Eindruck nur sagen, dass es von jemandem erfunden wurden sein muss, der entweder ein absoluter Misanthrop oder vollkommen inkompetent war. Nicht nur, dass die Einheiten überhaupt nicht zu den metrischen Äquivalenten (wenn man überhaupt von so etwas sprechen kann) passen, was ja noch entschuldbar wäre. Nein, auch untereinander ergeben sich nur lächerlich unrunde Umrechnungsfaktoren. Ich sehe direkt ungemein zu bedauernde Schulkinder vor mir, die:
„12 ‚inch’ sind ein ‚foot’; 3 ‚feet’ sind ein ‚yard’ und 5280 ‚yard’ sind eine ‚mile’“ vor sich herbeten müssen, nur um Herr dieses Systems zu werden. Aber damit ist es nicht genug. Es gibt dazu noch ein ganzes Bündel „Zwischeneinheiten“, wie zum Beispiel ein ‚furlong’ (eine achtel Meile) ein ‚mickey (1/200 Inch) oder ein ‚nail’ (dreiviertel Inch). Weiter geht es dann bei den Flächeneinheiten. So werden zum Beispiel Grundstücke in ‚acre’ gemessen, was zwar vergleichbar mit dem deutschen ‚morgen’ ist, mir die Einheit allerdings nicht unbedingt besser veranschaulicht. Alles in Allem ein sehr wirres System, in dem ich mich zwar in dieser Woche nicht das erste Mal, allerdings jetzt besonders gut zurecht finden musste, was mir nicht auf Anhieb ganz so leicht fiel.
Erschwert wird das Ganze noch dadurch, dass beide Systeme nebeneinander parallel existieren, selbst wenn das unter Anderem auch zu Redundanzen führt. Soll heißen, dass ein System, dass mit z.B. 6mm Gewinden ausgestattet ist, noch einmal mit 1/4 Inch Gewindelöchern angeboten wird. Auch wenn diese die gleiche Funktion erfüllen, da sie quasi gleichgroß sind. So werden die meisten Teile im Maschinenbau in zwei Ausführungen angeboten.
Ist das allerdings einmal nicht der Fall, kann es passieren, dass man für seine ansonsten imperiales System einen Laser für über 1000$ kauft (wie bei uns geschehen – sicher auch Ergebnis mangelnder Kommunikation), der dann plötzlich mit metrischen 6mm Löchern versehen ist, ohne dass das irgendwo vermerkt ist. Und so endet man in einer Werkstatt, wo man so vorsichtig wie nur irgendwie möglich versucht, die Löcher des Lasers auf ein 1/4 Inch aufzufräsen. What a fun!

No comments:

Post a Comment